Mein kleines (angefangenes Büchlein^^) Auf Wunsch von Jolli und Kona hochgeladen :D
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Mein kleines (angefangenes Büchlein^^) Auf Wunsch von Jolli und Kona hochgeladen :D
So jetz die "überarbetete Version" hier habe ich die Namen etwas verändert und auch die EIgenschaften etwas durcheinander gebracht ^^ Obwohl wahrscheinlich noch massig Fehler vorhanden sind wünsch ich euch viel Spaß beim lesen (ich freu mich natürlich über jedes Kommi und jede Kritik x3)
Prolog
Macht muss nicht immer gut sein, dass weiß ich nur zu gut aus eigener Erfahrung. Je nach Charakter und Element des Betreffenden Nasterio kann dieser seine Macht zu bestimmten Zwecken einsetzten.
Leider gibt es wie bei Menschen nicht nur gute Nasterio, sondern auch desgleichen von Verbrechern die nach mehr Macht dursten und jene die einfach des Nervenkitzels wegen nach dem Tod guter Nasterio trachten. Diese Art von grausamen und bösen Nasterio werden Runoku genannt.
Stellt euch ein so schreckliches Wesen vor wie ihr nur könnt, ein grausames, rücksichtsloses, kluges und starkes Monster dessen Kräfte unermesslich groß sind, und Runoku sind noch tausende Male schlimmer als die Wesen die ihr euch vorgestellt habt.
Bis zum Alter von 15 Jahren sind alle Kinder Nasces
was in der Sprache der Nasterio und Runoku nichts anderes als „entwickeln“ bedeutet. In der Tat entwickeln die Kinder im Alter von 15 Jahren eine gewisse Neigung zur guten oder bösen Macht. Mit dem beenden des sechzehnten Lebensjahres wird offensichtlich welcher Art Macht sich die Kinder bedienen.
Aber auch innerhalb der Nasterio und Runoku gibt es feine Unterschiede.
Wenn nach Abschluss der Entwicklung feststeht, dass man der dunklen Seite der Macht angehört zeigt sich langsam aber sicher in welchen genauen Gebieten man Spezialist ist. Von diesen Spezialisten-Gebieten gibt es 3.
Erst einmal währen dort die Mental-Magier, ein Spezialisten Gebiet welches sich, wie der Name schon sagt, auf die geistige und physische- sowie psychische Energie konzentriert. Diese Magie ist eine mächtige Waffe, die durchaus nicht zu unterschätzen ist.
Ein weiteres Spezialgebiet, welches noch ein klein wenig mächtiger scheint als das Gebiet der Mentalen Magier, ist das der Immortalitas.
Diese Immortalitas tragen ihren Namen nicht ohne einen Hintergrund, sie besitzen eine überaus verblüffende Intelligenz und eine starke Willenskraft. Man kann sie als eine Art schwarze Engel bezeichnen, mit denen sie sogar eine gewisse Ähnlichkeit aufweisen. Sie besitzen Flügel, fast wie die eines Teufels, aber keine einfachen Flügel sondern große, muskulöse und prachtvolle Flügel mit welchen sie weite Strecken fliegen könnten ohne auch nur eine kleine Erschöpfung zu verspüren.
Dann wäre da noch die dritte Gruppe der Runoku, die so genannten Berserker. Ein Berserker, was übersetzt nichts anderes als „Amokläufer“ bedeutet, verfügt über eine unglaublich hohe Lebenskraft und eine nahezu unangefochtenes Bedürfnis über den Gegner zu siegen, was sie zu den gefährlichsten der Runoku macht.
Wenn sich nach der Entwicklung herausstellt, dass das betreffende
Kind den Nasterio angehört so gibt es ebenfalls 3 Wege die es gehen kann.
Erstens wären da die Heilenden-Magier. Sie verfügen zwar nur über eine geringe Lebenskraft aber sie besitzen einen scharfen Verstand und gute Augen sowie gute Ohren, was es den Gegnern so gut wie unmöglich macht sich anzuschleichen.
Eine weitere wertvolle Fähigkeit der Heilenden-Magier besteht darin andere heilen zu können. Sie geben dem den sie heilen wollen einen Teil ihrer eigenen Lebenskraft. Was zur Folge hat, dass sie nach dem heilen schwächer werden.
Eine weitere Gruppe der Nasterio sind die Dunklen-Magier. Diese
Gruppe verfügt über eine starke Willenskraft und eine riesige Fülle an Mitgefühl für andere, die sie im Kampf dazu bringt ihre Verbündeten zu rächen. Rachesucht ist ebenfalls eine der Eigenschaften, die bei ihren Gegnern sehr gefürchtet werden.
Die letzten Spezialisten der Nasterio sind die Niñas.Diese verfügen über einen dynamischen Körper und große Flinkheit. Sie sind überaus geschickt und haben eine große Begabung in Sportlichen Aktivitäten.
Zwischen den Nasterio und den Runoku herrscht seit vielen Jahr Hunderten ein grausamer Krieg. Aus welchem Grund diese beiden Gruppen sich bekriegen ist einfachen Leuten unbekannt. Wir wachsen mit dem Wissen auf, dass die Anderen böse sind und wir uns von ihnen fernhalten sollten.
Bei mir und Sean hatte das allerdings nicht so einwandfrei funktioniert…
Sean ist ein Runoku um genauer zu ist er ein Immortalitas. Aber nicht nur irgendein x-beliebiger Immortalitas, sondern einer der mächtigsten die es je gab.
Bei den Nasterio ist er gefürchtet und bei den Runoku hoch verehrt.
Er ist mit Abstand der beste Kämpfer seiner Art, tatsächlich ist er so gut in seinem Spezialgebiet, dass ihn einige sogar als Gott verehren.
In den Schulen der Nasterio wird den Schülern sogar erzählt wer Sean begegnet sollte sich lieber ergeben denn niemand außer Gott selbst kann ihn besiegen. Nicht das Nasterio gläubig oder gar religiös sind, nein ganz im Gegenteil kaum ein Nasterio glaubt an Gott, aber in dieser Sache sind sich nun einmal alle einig: Sean ist unbesiegbar.
Kapitel 1
Alles begann in einem Kampf…
Ich kroch grade im Schutz des Gebüsch herum um herauszufinden wie weit die Runoku noch entfernt waren als ich Sean sah, der sich ebenfalls unter einem Busch hindurch zwängte.
Mein Herz schien mir aus der Brust zu springen und so laut zu pochen, dass ich Angst haben müsste man könne es auf der Erde immer noch hören. Anders als zu erwarten hämmerte mein Herz nicht aus Angst wie es das eines jeden Anderen getan hätte. Nein, mein Herz schlug wie wild weil ich; Mariness, Sean töten wollte.
Mein Leben lang hatte ich auf diesen Augenblick hin gearbeitet: Sean ist unaufmerksam und scheint mich nicht zu bemerken, also die perfekten Vorraussetzungen um ihn zu töten.
Ich zog schnell und geschickt aber dennoch leise mein Messer aus
meiner Hosentasche und rannte los.
Das sonst so leicht zu tragende Messer schien Tonnen schwer zu sein und meine sonst das Messer so sicher führende Hand zitterte.
Sean hatte mich trotz der Tatsache dass ich keinen einzigen Ton von mir gegeben hatte bemerkt und mich an beiden Händen gepackt.
In sekundenschnelle riss er mich zu Boden und drückte seinen Körper auf meinen. Schwer atmend und trotz aller Bemühungen glitt mein Messer aus meiner Hand hinaus und viel auf die Erde. Die Luft zwischen uns war schwerer und schärfer als ich es je für möglich gehalten hätte. Von Seans Körpergewicht gezwungen erschlafften meine Muskeln und ich bereitete mich darauf vor zu sterben…
Aber zu meiner und anscheinend auch seiner Verwunderung passierte rein gar nichts. Seans Augen sagten er ist hochkonzentriert und bereit alles zu schaffen, also eigentlich wie immer, doch in diesem Moment lag noch etwas anderes in seinem Blick, was man auf Fotos, die in den Schulen gezeigt werden nie zu Gesicht bekommt.
„Los Sean töte mich endlich und hör auf mich zu quälen, bitte mach schnell!“, nachdem ich diesen Satz in seine Richtung gesagt hatte schien die ganze Welt still zu stehen. Sean ignorierte meine Bitte einfach und starrte mich weiter mit diesem eigenartigen Ausdruck in den Augen an. Nach einer gefühlten Ewigkeit bemerkte er nun überraschender Weise: „Ich habe von dir gehört Marie“ Irgendetwas an diesem Satz bereitete mir Unbehagen, obwohl ich mir ehr über mein Überleben als um einen Satz meines Feindes Gedanken machen sollte. Mit einem weiteren genauso unerwarteten Satz riss er mich aus meinen Überlegungen. „Ich werde dich nicht töten, Marie. Das wäre eine Verschwendung bei deinen Fähigkeiten. Ich möchte dir stattdessen ein Angebot machen.“
Mit einem mulmigen Gefühl im Magen erkundete ich mich nach dem Angebot, das wie sich später herausstellte nur beinhaltete, dass ich niemandem von unser Begegnung erzählen dürfe und er mich wieder sehen werde.
Immer noch lag Sean auf mir doch bis jetzt war mir nie aufgefallen wie gut er eigentlich aussah.
Sean hat blonde Schulterlange Haare. Einzelne Strähnen fallen ihm in sein Gesicht. Seine roten Lippen formen immer ein angedeutetes lächeln, das man doch nie zu Gesicht bekommt. Seine Eisblauen Augen, die mir an einem Anderen sofort den Verstand geraubt hätten, starrten aufmerksam zu mir herunter. Sein Blick ist immer kalt und beherrscht. Dennoch verrät nichts an ihm etwas, das auch nur im Entferntesten darauf hindeutet, wie schwarz seine Seele ist.
„Wie kann ich dich finden?“ unterbrach ich meine eigenen Gedanken. „Nicht du wirst mich finden, sondern ich werde dich finden.“ Erwiderte er gelassen, fast ein wenig gleichgültig.
Sean ließ mich langsam los um sicher zu gehen, dass ich ihn nicht mehr versuchte an zugreifen. Diese Chance nutzte ich um davon zu laufen, doch Sean war schneller und schon bald hatte er mich eingeholt. „Eins noch…“
Er zwang mich ihm zu zuhören, „Versuch nicht mich aus zu tricksen und wenn doch werde ich dich töten und wir beide wissen dass ich dies ohne Zweifel kann.“
Diese Worte hatten mich härter getroffen als es jemals ein Schlag hätte tun können, nicht einmal ein Round-house-kick von Chuck Norris hätte diese Wirkung erzielt.
Ich rannte zurück zu dem Haus in dem sich unser Internat befand.
Benommen aber glücklich zu leben schlich ich mich also in mein Zimmer zurück und kroch so unauffällig wie es einem Dunklen-Magier wie mir möglich war in mein Bett und sank schon bald in einen tiefen, traumlosen Schlaf.
Am nächsten Morgen hatte ich das Gespräch mit Sean schon fast vergessen als mich meine beste Freundin Leo auf mein Verschwinden am gestrigen Abend ansprach. Ich liebte einfach alles an Leo. Sie ist mit ihren langen, braunen Haaren, ihren Nussbraunen Rehaugen, ihrer Stupsnase und ihrer makellosen, atemberaubenden Figur sowie mit ihrer leicht gebräunten Haut nicht nur wunderschön, sondern durch ihre unternehmungslustige, ehrliche, einfühlsame und dennoch beherrschte Art und Weise einfach die perfekte Freundin. Nie könnte sich jemand eine bessere Freundin wünschen. Leo versteht mich und meine Gefühle besser als jeder andere auf Luna, unserem Heimatplaneten, den wir uns mit den Runoku teilen. Sie weiß auch einfach immer einen Rat für all meine Probleme und Sorgen. Wir kennen uns schon seit unserer Zeit als Nasces, was zur Folge hat, dass wir unsere Gedanken lesen können. Denn wenn zwei Menschen eine so lange und intensiv gepflegte Freundschaft verbindet entwickelt sich diese mentale Verbindung. Durch langes und mühevolles Training waren Leo und ich mittlerweile in der Lage unsere Gedanken vor dem jewalig anderen zu verbergen, wenn wir uns darauf konzentrieren.
Ich erzählte ihr natürlich nicht, dass ich gegen Sean gekämpft hatte sondern behauptete ich hätte mich verlaufen, schließlich sollte sie sich keine unnötigen Sorgen um mich machen.
Mit dieser Lüge gab sie sich wie erwartet zufrieden und begann mit ihrem alltäglichen Geschwatze über Mode, Typen und Stars.
Ich konnte ihr beim besten Willen nur Halbherzig zuhören denn ich musste immer wieder an Sean denken. Warum hatte er mich nicht getötet? Was bedeutete dieser eigenartige Ausdruck in seinen Augen? Und warum wollte er mich wieder sehen? Ich hatte so viele Fragen und so wenige Antworten.
Aber besonders eine Frage quälte mich mehr als alles andere auf dieser Welt: Warum musste ich immer zu an ihn denken? Ich hatte doch nicht etwa…Nein, niemals unterbrach ich mich selber. Das ist ja lächerlich, als ob ich Gefühle für meinen schlimmsten Feind hätte.
Ich war losgerannt um ihn zu töten, war besiegt worden um getötet zu werden und freigelassen worden um …genauer gesagt wusste ich nicht einmal warum ich freigelassen worden war und es war mir auch regelrecht egal. Mich beschäftigten nur meine gemischten Gefühle für Sean. Wenn ich an ihn dachte fühlte ich pure Liebe, keine normale Verliebtheit sondern starke, intensive Liebe. Doch während ich ihm gegenüber gestanden hatte, hatte ich zwar dieselben Gefühle gehabt aber zusätzlich Verachtung und Hass gespürt der sich aus tiefstem Herzen gegen ihn richtete.
Ich ließ meine Gedanken Gedanken sein und folgte Leo, die schon ungeduldig wartete, in den Trainingsraum, in welchem wir Magier unser Kampftraining absolvierten.
Kapitel 2
Warum hatte ich sie nicht getötet? Die Tatsache, dass ich das Töten verlernt hätte war annährend unmöglich. Trotzdem ging ich pünktlich zur Abenddämmerung los um zu Töten. Ich ging nicht wie für gewöhnlich mit meinen Freunden auf Nasterio Jagt, nein ich machte mich mutter-seelenallein auf den Weg in den Wald um einer jungen Niña, die sich zu dieser Zeit immer im Wald aufhielt um zu trainieren, das Leben zu nehmen. Schon bald hatte ich eine einsame Lichtung in dem dichten Zusammenspiel von Bäumen, Sträuchern und Büschen gefunden in der ich mich niederließ um meinem Opfer auf zulauern.
Ich kletterte sicherheitshalber auf eine hohe Tanne die mir ausreichend Schutz bot aber mir dennoch einen Ausblick auf die Lichtung, die von Niñas zum trainieren genutzt wurde, gewährte.
Als meine Auserwählten angekommen waren und ihr Training begannen waren alle meine Gedanken die nichts mit kämpfen zu tun hatten aus meinem Kopf degradiert worden und ich sprang wie ich Trance aus meinem Versteck. Ich packte eine junge und sehr hübsche Niña am Arm und riss diese problemlos zu Boden. So sehr sie auch wimmerte und um ihr Überleben bettelte und egal wie sehr ihre Begleiter mich anzugreifen schienen, brachte mich doch nichts von meinem Ziel ab. Ich rammte ihr meinen Dolch in die Brust und ihr Widerstand verebbte. Sie lag flach und regungslos auf dem Boden und starrte mich mit ihren glasigen Augen an.
Das Töten hatte ich also definitiv nicht verlernt, aber was war es dann, was mich davon abgehalten hatte diese Marie zu töten. Während ich mir meinen Weg durch rachsüchtige Niña bahnte, die nach meinem Leben trachteten murmelte ich immer wieder ihren Namen vor mich hin. Mariness. Mariness. Mariness. Verdammt ich musste damit aufhören! Als ich zu diesem Entschluss gekommen war, war ich bereits wieder zu Hause in meiner kleinen Hütte, die mir die Schule gebaut hatte nachdem ich 18 geworden war.
Kapitel 3
Wo rüber zum Teufel denkst du kleine Träumerin schon wieder nach? fauchte mich meine Kampftrainerin Mrs. Barnes an.
Verwirrt und hilflos blickte ich in die Richtung in der ich Maik vermutete. Maik ist ein Dunkler Magier genau wie ich einer bin. Er ist so zu sagen mein bester Freund. Normalerweise hätte mich Leo aus dieser Situation gerettet aber die stand am andren Ende der Halle und trainierte das heilen. Leo und ich waren genau wie Maik und ich beste Freunde. Sie war allerdings eine Heilige Magierin und Maik und ich Dunkle- Magier. Das erschwerte unsere ungewöhnliche Freundschaft natürlich sehr.
Dennoch ist Maik mein Bester Freund. Für nichts in der Welt würde ich ihn eintauschen! Mit seiner freundlichen, ehrlichen, rücksichtsvollen aber dennoch außergewöhnlich spontanen Art und Weise ist er Leo sehr ähnlich. Maik und ich haben uns kennen gelernt als wir 16 waren. Es war damals unser erstes Jahr an der Mage-High und wir waren in denselben Kampf- und in denselben Magiekurs eingeteilt worden. Der schwarzhaarige, unverschämt gutaussehende Maik war mir zu dieser Zeit natürlich sofort aufgefallen. Heute wie damals ist er sehr stark. Seine Haare frisiert er immer noch nicht, weil er der Meinung ist es sei Zeitverschwendung. Aus diesem Grund fallen einzelne Strähnen seines wirren Haar ungezähmt in sein Gesicht, was ihn auf eine bestimmte Weise gefährlich und geheimnisvoll wirken lässt. Einige Mädchen die ich kenne würden für ein Date mit ihm sterben, ich jedoch gehöre nicht dazu.
Maik flüsterte mir schnell und leise die Antwort zu die ich brauchte. Ich nannte sie Mrs Barnes und handelte mir ein Lob ein, und auch Maik ging nicht leer aus, ich schenkte ihm mein schönstes und dankbarstes Lächeln und er grinste schief zurück. Dass Maik in mich verliebt ist, ist ein offenes Geheimnis, doch er benimmt sich so normal wie möglich in meiner Nähe und ich tue es ihm nach.
Ich hatte ihn auch nie auf seine Gefühle angesprochen weil ich genau wie er Angst hatte es könne unser Freundschaft schaden. Maik war nicht sehr launisch im Gegenteil er war die Ruhe in Person, aber ich hingegen war sehr temperamentvoll.
Auch Leo, die eigentlich Leonie heißt, aber Morddrohungen ausspricht wenn sie so angesprochen wird, besitzt eine kleine Überdosis an Gefühlen. Sie kann sich genau wie ich nur schwer beherrschen und hat aber im Gegensatz zu mir mit jeder Art Lebendigem, das leidet Mitleid. Das ist auch der Grund warum Leo Vegetarierin ist. Die Tiere lieben Leo und Leo liebt die Tiere ebenfalls über alles andere sonst. Das einzige was sie dazu bewegen könnte einem Tier Leid zuzufügen wäre nicht wie zu vermuten ihr Leben, sondern das von Maik und mir. Wenn sie die Wahl hätte zwischen ihrem leben und dem eines Tieres dann würde sie selbst sterben doch wenn es um Maik oder mein Leben ging war sie bedingungslos bereit alles für uns zu opfern.
Auch ich wäre in jeder Situation bereit alles zu tun um Sie oder Maik zu retten. Ich würde lieber bei lebendigem Leib verbrennen als das man Maik oder Leo tötete.
Auch Maik selbst war da keiner anderen Ansicht wie ich oder Leo. Wenn man ihm sagen würde er sollte die Schule abfackeln und oder sich selber in die Luft sprengen würde er dies ohne Zweifel tun wenn davon abhinge das Leo und/oder mir etwas schlimmes passierte.
Grade diese Art unserer Überzeugung die uns dazu brachte zu allem bereit zu sein machte unser Trio bei Gegnern so gefürchtet. Selbst die Stärksten und Klügsten Feinde hatten Respekt vor uns. Doch wenn wir von einander getrennt waren, dann konnte man uns zwar immer noch nur sehr schwer besiegen aber es war eindeutig einfacher als uns gemeinsam an zutreffen. Alle schienen es für sinnvoll zu halten uns nur gemeinsam kämpfen zu lassen, alle bis auf unsere Lehrerin Mrs Jones, die es für wirksamer hielt uns mit schwächeren in einem Team kämpfen zu lassen.
Doch genau diese Einteilung machte uns verwundbarer als alles Andere. Wir waren genau aufeinander abgestimmt und wir hatten so gut wie nie Streit, was eindeutig von Vorteil war. Wir verstanden uns meist ohne Worte und wussten wo die jeweils anderen sind ohne uns um zudrehen. Wir vertrauten uns blind
Kapitel 4
Mein Name ist Maik, Maik Cillory! Brüllte Maik, der bereits leicht angetrunken war durch mein Zimmer. Leo und ich prusteten los und mussten an die Zeit denken an denen wir Mr. Barnes heimlich immer „James Bond“ genannt hatten, weil er so gut kämpfen konnte. Doch mittlerweile konnten wir alle es mit unsrem Kindheitshelden persönlich aufnehmen ohne auch nur einen Kratzer ab zubekommen. Eines musste man unseren Lehrern lassen sie wussten wovon sie sprachen wenn sie uns das Kämpfen beibrachten. Bevor ich diesen Gedankengang beenden konnte hatte Leo mir für diese Überlegungen eine Backpfeife verpasst.
Leo kann meine Gedanken lesen. In unserer Welt, der Welt der Nasterio, konnten Menschen die sich besonders nahe stehen die Gedanken des Anderen lesen und ihre Gefühle verstehen und genauso empfinden. „Wir können 1mal im Monat feiern, wenn wir alle frei haben. Das ist was ganz besonderes, also hör gefälligst auf so einen sinnlosen Mist zu denken!“ fauchte mich Leo regelrecht an. Auch Maik der eben vor lachen fast erstickt wäre, sah mich beleidigt an. Schuldgefühle breiteten sich in mir aus und die Andren schienen sich zufrieden zugeben. Es wurde also dennoch ein ganz lustiger Abend und gegen 2 Uhr Morgens kamen auch noch die beiden Zwillinge aus dem Nebenzimmer und unsere Freunde aus dem Kampf-Kurs dazu. Als wir grade auf unsere gelungenen Tests die wir im Grunde genommen noch gar nicht geschrieben hatten anstießen ging die Tür abrupt auf und Amy stürzte aufgereckt herein.
“ Was ist denn mit dir passiert? Du siehst ja aus als sei dir Jigsaw begegnet“ witzelte Leo. „Nicht lustig“ beharrte Amy atemlos. „Sie sind hier.“ Sagte sie mit einem Ausdruck von Angst in den Augen. Nur einen Wimpernschlag später wurde sie von einem Dunklen-Magier heftig zur Seite gerissen.
Beide stolperten zu uns ins Zimmer und erklärten schnell was in unsrem Schulwohn-viertel vorgefallen war. Mir stockte einige Male der Atem als ich zuhörte, Leo und Maik erging es nicht anders. Wir blickten uns kurz an und unsere Entscheidung stand fest wir würden kämpfen und alle beschützen die uns wichtig waren.
Mit diesem Vorsatz stürmten wir nach draußen, kalte nach Blut und Schweiß stinkende Luft klatschte uns entgegen. Wo waren Lehrer wenn man sie brauchte!? Kleinere zusammengedrängte Schüler standen am Schulgebäude und kämpften mutig gegen den Runoku, der grade offensichtlich versuchte seinen Durst nach Blut zu stillen. Runoku brauchen alle eine monatliche Ration an Blut um bei Kräften zu bleiben und bei diesen Runoku die am Angriff beteiligt waren, war es wohl wieder Zeit zu trinken.
Ich rannte so schnell ich konnte auf den Berserker zu und riss ihn wie ein Rugby Spieler mit mir zu Boden. Wir begannen einen erbarmungslosen Kampf in welchem mir meine physische und psychische Energie viel nützte. Ich begann während ich auf den Berserker einschlug ihn psychisch zu kontrollieren. Bald hatte ich ihn so weit, dass ich seine Gedanken steuern konnte und ich ließ ihn seine schlimmsten Albträume sehen. Die traumatischen Sinnestäuschungen setzten ihn soweit außer Gefecht, dass ich ihn töten konnte. In der Zeit die ich zum kämpfen benötigt hatte, hatte Maik schon die 1-semester Schüler in Sicherheit gebracht und dafür gesorgt, dass sie sich nicht in Schwierigkeiten brachten.
Mittlerweile machte er sich an einem Roten-Magier Mädchen zuschaffen, die ihm schon einige schmerzhaft Verbrennungen zugefügt hatte, obwohl er ihre Gedanken unter Kontrolle hatte und sie grade dazu brachte sich den Tod ihres Geliebten vorzustellen. Er hatte also mal wieder alles im Griff. Nach Leo musste ich mich nicht einmal umschauen ich wusste, dass sie am Rand des Kampfes die jüngeren Schüler heilte und bemutterte. Unsere gesamten Niñas und Dunklen-Magier waren nun damit beschäftigt die Runoku fernzuhalten und alle Heilenden-Magier pflegten die Kämpfer in sekundenschneller Arbeit gesund.
Voller Eifer stürzte ich mich wieder in den Kampf und brachte beinahe wie in Trance mindestens 50 Runoku zur Strecke, bis sie sich endlich verzogen und nur noch vereinzelte Immortalitas sich auf unserem Gelände aufhielten.
Doch diese starben schneller als Fliegen auf der Zunge eines Frosches. Ich stand eine ganze Weile tatenlos aber dennoch kampfbereit herum und sah zu wie die Nasterio ebenfalls den Ort des vergangenen Kampfes verließen und in ihre Zimmer und Häuser zurückkehrten, Maik redete auf mich ein: „Marie? Hallo Marie? Es ist ok, du hast gewonnen, sie sind weg. Du kannst wieder mit ins Zimmer kommen.“ Als ich keine Reaktion zeigte packte er mich und trug mich in unser Zimmer auf mein Bett. Er war es gewöhnt, dass ich nach einem Kampf so gut wie nicht ansprechbar und immer noch reaktionsbereit war. Nach 10 Minuten auf meinem Bett begann ich mich zu entspannen und bemerkte was ich meinem Körper zugemutet hatte. Ich hatte schreckliche Schmerzen. Als Leo, die wie nach jedem Massen-heilen am essen war, dies bemerkte kam sie ins Schlafzimmer gestürmt und heilte meine Wunden.
Eine der Nebeneffekte des Heilens war, dass der Magier danach sehr schwach wurde und um ein Zusammenbrechen zu vermeiden sehr viel essen musste.
Mir ging es schlagartig besser und nun bemerkte ich auch Maik der mir gegenüber auf seinem eigenen Bett saß und sich mit einem Dunklen-Magier unterhielt der mir zwar bekannt vorkam, welchen ich aber dennoch nicht einzuordnen wusste. „Endlich, du bist wieder ok, Marie. Das ist unter anderem Miles. “Aha… ähm hi.“ Miles, der meine Verwirrung offensichtlich bemerkt hatte meinte: „Ich bin der Junge, der eben so unangekündigt mit Amy in eure Party geplatzt ist.“ Er zwinkerte mir bei diesem Satz zu und ich wusste endlich wer er war.
„Miles? Der Miles Connors?“ fragte ich ungläubig. „Ja, wieso?“ fragte er regelrecht ahnungslos. „Erkennst du mich denn nicht?“ Er sah mich an und schüttelte erst bedauernd den Kopf, dann setzte er ein freches grinsen auf, das ich früher schon immer so gemocht hatte und er erwiderte „An so eine hübsche junge Dame hätte ich mich doch erinnert.“ Ungläubig sah ich ihn an. Als ich ihn grade aufklären wollte, dass wir als Nasces bis wir 15waren immer gemeinsam gespielt hatten, kam Leo herein und als sie Miles prompt erkannte viel sie ihm um den Hals. Etwas hilflos schaute er zu Maik hinüber. Nachdem Leo bemerkte dass ihre Umarmung nicht so erwidert wurde wie wir alle es erwartet hatten setzte sie sich benommen zu mir aufs Bett.
Nach langem schweigen kam Maik wieder zu Wort und sagte:“ Er erkennt uns nicht mehr. Wir haben uns natürlich auch sehr verändert in den letzten 7 Jahren. Der Kindergarten ist eben schon eine Weile her. Ich habe ihn ja auch nicht erkannt bis Marie nach seinem Nachnamen gefragt hat. Und Leo würde man noch weniger wieder erkennen als Marie und mich weil sie nun ja nicht mehr Leonie genannt werden will.“ Mit Leos vollem Namen handelte sich Maik einen tötenden Blick ein aber Miles schien wie ausgetauscht. Er umarmte einen nach dem anderen und erklärte uns, dass er in den letzten 7 Jahren so viele Maries, Leos und Maiks getroffen hatte, dass er die Suche schon längst aufgegeben und letzten Endes davon ausgegangen war, dass wir Runoku geworden waren. Die Freude über unser erneutes Widerfinden stand uns allen ins Gesicht geschrieben und wir redeten die ganze Nacht über die Zeit bevor wir uns verloren hatten. Am selben Abend noch hatten wir die Erlaubnis, dass er in unser Haus mit einziehen durfte in der Hand. Überglücklich packten wir also seine übrigen Sachen aus.
Kapitel 5
Schweißgebadet erwachte ich aus einem schrecklichen Albtraum an den ich mich nicht mehr erinnern konnte. Das erste oder besser die erste die ich sah nachdem ich mich ein wenig beruhigt hatte war meine beste Freundin Robin. Sie musste mich wohl geweckt haben. Robin Cless. Beherrscht und wunderbar. Wunderschön und gefühlskalt. Unerreichbar und begehrt. Vor ein paar Tagen war sie zarte 19 Jahre alt geworden. Es hatte eine riesige Feier gegeben, bei der niemand, wirklich niemand gefehlt hatte. Es war ein riesiger Erfolg gewesen. Die schönste auf der Party war wie zu erwarten Robin selbst gewesen. Sie ist sich ihrer Schönheit bewusst, verhält sich aber dennoch nie überheblich. Sie hat trotz der ihres geringen Alters die Kraft eines 21-jährigen Mannes, die Intelligenz und Weisheit einer älteren Dame und den eisernen Willen und die Zielstrebigkeit eines Verliebten 15-jährigen Jungens.
Robin und ich teilen uns eine Hütte. Meine Freunde machen sich oft darüber lustig und ich verpasse ihnen oft genug eine ordentliche Tracht Prügel dafür.
„Ich geh duschen!“, blaffte ich sie wenig freundlich an. Sie schmunzelte und bemerkte dann: „Nicht so, Freundchen“
„Freundchen? Du nennst mich Freundchen? Das ist echt übel!“
„Das einzige was hier übel ist sind deine Manieren, also wie heißt das richtig?“
Ich seufzte: „Ok,Ok schon gut. My Lady… Ich würde gerne meinen Körper von den überaus unangenehmen Dreckpartikelchen befreien die auf meiner Haut haften. Ist es ihnen genehm mir dies zu gestatten?“
Sie starrte mich an und musste kurz darauf lachen. “Schon viel besser du Witzbold. Trotzdem nächstes Mal von Anfang an freundlich.“
Sie zwinkerte mir zu. Ich drückte ihr einen Kuss auf die Stirn und verschwand im Badezimmer, was ich gleich darauf bereute.
Ein Geruchsregenbogen Aus Damenparfüm, Deodorant, Duschgel und anderen Produkten, die ich nicht einzuordnen wusste kam mir entgegen.
„Womit habe ich dich nur verdient?“ jammerte ich Robin hinterher.
Ihre Antwort bestand aus einem unterdrückten kichern. Mit einer Hand warf ich mein Shampoo in die Dusche während ich mit meinem linken Fuß die Tür schloss und mit der anderen Hand Robins Wäsche in den Wäschekorb verfrachtete. Mit einem ächzen trat ich unter die Dusche. Unsere Trainerin Josy hatte uns gestern wieder einmal bis auf die Knochen gequält. Immer noch schmerzte mit jeder einzelne Muskel bei jeder noch so kleinen Bewegung. “Wer aufgehört hab besser zu werden hat aufgehört gut zu sein“ hatte sie und eingeschärft bevor sie und mindestens einhundert Mal um den Wohnblock gescheucht hatte. Ich drehte das kalte Wasser auf und fühlte wie dieses über meinen schmerzenden Körper lief. Es fühlte sich an wie Milliarden kleine Nadelstiche, war aber dennoch nicht unangenehm.
Ich liebte diesen Schmerz. Er zeigt mir wie lebendig ich noch bin. Das kalte Wasser löste in mir die gleiche Wirkung aus wie Drogen. Mein Verstand wurde auf Grund tausender Endorphine die mein Körper ausschüttete in einen Glückszustand versetzt. Mit einem lächeln auf den Lippen genoss ich diese kostbaren Sekunden der Sorglosigkeit.
Wenn ich gekonnt hätte, hätte ich en Rest meines Lebens in diesem Glückszustand verbracht. Von nichts in der Welt ließ ich mir diesen einzigartigen Moment nehmen. Von nichts und niemandem.
Kapitel 6
So ein verfluchter Mist! Langsam wachsen mir die Drei Unruhestifter wieder ans Herz. Ich konnte es mir nicht leisten für meine Feinde Sympathie zu empfinden. Nicht nach dem was ich dafür getan hatte um hier her zu gelangen. Nicht nach all der Mühe und dem langen Weg. Meine Komplizen im „Roulette der Teufel“ hatten mich so sorgfältig auf diesen Einsatz vorbereitet. Hätte ich doch nur gewusst, dass ausgerechnet diese drei Nasterio, meine Freunde aus Nasces-zeiten, meine Zielobjekte sind. Dieses verdammte Schicksal hatte wieder eine Ironie! Ein hysterisches Kichern entrann meinen Lippen. Ok nur nicht die Fassung verlieren. Immer dein Ziel im Visier behalten, dann kann dir nichts passieren. Wer sich selbst und seinen Feind kennt, wird in tausend Schlachten keine Niederlage widerfahren. Ja, meinen Feind kannte ich. Sogar ein wenig besser als es mir lieb gewesen wäre. Der Chip in meiner Sonnenbrille signalisierte einen eingehenden Anruf. Es war Aeon meine Ausbilderin. Sie hatte mich auf all das hier vorbereitet. Sie war wie für diese Aufgabe gemacht gewesen. Sie ist die perfekte Agentin. Eine wunderschöne Mental-Magierin. Sie hat lilafarbende Haare. Vorne sehr lang, fast bis zu ihrem Bauch. Nach hinten werden sie immer kürzer. Ihre dunklen, rot-braunen Augen beißen sich mit ihrer blassen aber dennoch schönen Haut. Sie hat eine fast niedlich wirkende Stupsnase und rote, volle Lippen, die mit ihren Augen um die Wette strahlen. Im Großen und Ganzen ist sie wunderschön. Aeon ist spontan, lustig, dynamisch, gelenkig, verwandlungsfähig, flexibel, geduldig und immer hochkonzentriert. Sie beherrscht alle Tricks und Tugenden einer perfekten Agentin. Auch die eiskalte und kompromisslose Beherrschung. Sie verfolgt ihre Ziele ohne Kompromisse einzugehen und riskiert dabei meistens ihren unverschämt schönen Hals. Das „Roulette der Teufel“ hatte mir Aeon wirklich einen Glückstreffer gelandet. Sie konnte beinahe jede Mission tadellos erfüllen.
Gedankenversunken merkte ich, dass ich den Anruf immer noch nicht angenommen hatte und nahm ab. Nicht eine Hundertstel Sekunde zu früh oder zu spät. Nachdem ich mir ihren Auftrag angehört hatte nahm ich all meinen Mut zusammen. „Aeon,…“ begann ich. „Ach vergiss es!“ Ich beendete das Gespräch und hätte mich selbst dafür foltern können. Ich wollte aus dem „Roulette der Teufel“ austreten, aber dafür musste ich meinen Mentor töten. Und Aeon, Aeon war eben Aeon. Sie ist und bleibt unbesiegbar. Und das war nicht einmal mein größtes Problem. Nehmen wir an, ich würde Aeon tatsächlich besiegen, was wie gesagt unmöglich ist wenn man nicht Gott ist, dann wäre ich nach meinem Austritt natürlich der gejagte. Sie würden alles daran setzen damit mein Kopf rollt. Ich konnte nicht alle Menschen in Gefahr bringen die mir etwas bedeuteten. Sie würden ohne Skrupel alles vernichten. Sie würden mir einfach alles nehmen. Und das nicht einfach und eiskalt, nein sie würden einen Nach dem anderen auslöschen. Ich kannte sie gut genug um zu wissen, dass es Selbstmord wäre auszutreten. Aber das schlimmste ist, dass sie Marie nie verschonen würden. Was ich auch tun würde sie könnten aus ihrem Hass heraus nie jemanden unversehrt zurücklassen. Besonders niemanden den ich liebte. Ich werde den Augenblick in dem ich mich in Marieness McKathie verliebte nie vergessen. Es kommt mir vor als wäre es erst gestern gewesen…
„Hey kleine!“ hatte ich sie angeblafft, „was schaust du so doof zu mir hoch, noch nie nen´ Jungen gesehen oder was?!“. Statt anzufangen zu heulen wie jedes andere Mädchen hatte sie mich förmlich mit ihren Worten überrumpelt, wobei sich ihre Stimme vor Empörung überschlagen hatte. „ Was willst du Streuselkuchen denn von uns!? Und unter anderem hast du deinen Frisör schon verklagt? Wenn nicht wäre das bitter nötig bei den Fransen auf deinem Kopf. Pfui! Was riecht denn hier so? Hast du heute Morgen nicht geduscht oder stinkt es hier nach Angeber? Komm Leo wir gehen!“ Daraufhin hatte sie mir noch einen abfälligen Blick zugeworfen und war mit ihrer Freundin abgezogen. Mir war damals nur der Unterkiefer runter geklappt. Ein Mädchen hatte mich fertig gemacht! Kurze Zeit später war sie dann wie immer zusammen mit Leonie zurückgekommen und hat sich entschuldigt. Von da an waren wir alle die besten Freunde gewesen. Einige Jahre später war dann noch Maik dazu gestoßen, den wir alle auf Anhieb gemocht hatten. Und so hatten wir unsere letzten Jahre als Nasces zusammen verbracht. Aber die Situation in der ich mich in Marie verliebt hatte war viel komplizierter…
Es war ein kalter Novembertag gewesen und Mike hatte mit einer Grippe im Bett gelegen. Leo war mit unserer Betreuerin einkaufen gegangen und hatte später nachkommen wollen. Also waren Marie und ich alleine nach draußen gelaufen um im Schnee zu spielen. Wenn ich mich recht erinnere waren wir zu diesem Zeitpunkt ca. 13 Jahre alt gewesen. Nach einer lustigen Schneeballschlacht die Marie wie zu erwarten gewonnen hatte begannen wir ein Iglu zu bauen, das nach einigen Stunden schwerer Arbeit fertig war. Müde und glücklich kletterten wir beide also in das Iglu. Leider Gottes schliefen wir beide dort drinnen ein und zu allem Unglück begann es in der Nacht immer wärmer zu werden. Dann passierte es. Während ich friedlich schlief stürzte unser Iglu über uns ein. Die Schneemassen begruben uns aber Marie war so schnell wach und gefasst gewesen, dass sie Leo und mich gerettet hatte. Als ich meine Augen aufschlug und Marie sah habe ich mich sofort in sie verliebt. Leider hatte ich nie den Mut gehabt Marie zu gestehen was ich für sie fühle und ich hatte ihn auch jetzt nicht.
Kapitel 7
Als ich am nächsten Morgen erwachte kam es mir vor als wäre ich vor wenigen Minuten erst eingeschlafen, was sich erschreckender Weise durch einen Blick auf meinen Radiowecker bestätigte.
Das würde ein langer Tag werden, stellte ich in Gedanken fest während ich mich müde und träge aus dem Bett erhob. Ich war wie immer die erste die aufstand, also ging ich ins Bad und stellte mich unter die kalte Dusche um richtig wach zu werden.
Kurz darauf wagte ich den ersten Blick in den Spiegel und hätte vor Schreck beinahe geschrieen. Ich hatte dunkle und tiefe Augenringe unter meinen braunen Augen. Das Make-up, das ich Gestern aufgetragen hatte, war verschmiert und bröckelte. Meine braunen, ansonsten halbwegs gepflegten Haare hingen nun nass und zerzaust mit einer gewissen Ähnlichkeit zu Spagettis von meinem Kopf bis auf meinen Rücken. Ich bin nie eitel gewesen, aber dies war sogar für mich zu viel an nachlässigem Aussehen.
Ich begann mit Make-up meine Augenringe zu verdecken und meine Wimpern zu tuschen, damit ich wacher aussehe. Ich kämmte meine Haare und band diese in einem strengen Zopf an meinem Hinterkopf zusammen. Gerade als ich wieder annehmbar aussah kam Marie ins Bad, die mindestens genauso schrecklich aussah wie ich es getan hatte. Um ihr unsere beiden Anblicke zu ersparen ging ich wieder ins Schlafzimmer um mich umzuziehen.
Fertig und in Sportklamotten betrat ich zögernd die Küche. Ich hatte Geräusche gehört. Niemand war normalerweise vor mir in der Küche. Da stimmte etwas nicht. Miles war nach meiner Erinnerung auch nie ein Frühaufsteher gewesen. Es war jemand dort drinnen, das wusste ich. Ich war mir nur nicht sicher wer. Als ich nun die Küche kampfbereit und unerschrocken betrat, sah ich gerade noch wie eine Person mit etwas lila- farbigem an sich aus dem Fenster hüpfte. Wie angewurzelt blieb ich in der Küche stehen. Minute um Minute, Sekunde um Sekunde verging und ich bewegte mich keinen Zentimeter, bis endlich Miles in die Küche spazierte und mich fragte warum ich wie ein angeschossenes Lamm schauen würde.
Als ich ihm erklärte was passiert war, reagierte er unerwartet gelassen und meinte ich solle es vergessen. Zuerst wehrte ich mich gegen diese Option, aber nach einiger Zeit hatte er mich soweit überredet es niemandem zu sagen und einfach zu vergessen. Und so verlor ich beim Frühstück gegenüber Maik und Marie kein Wort darüber.
Da alle müde und lustlos waren kauten wir alle schweigend unsere Cornflakes und verabschiedeten uns anschließend um zum Training zu gehen. Heute war für mich „Survival training” angesagt. Das bedeutet, dass die Lehrer und jagten und wir uns verteidigen mussten. Das ganze sollte zur Abwechslung einmal im „Wald der Verdammnis“ stattfinden.
Ich irrte durch ein Zusammenspiel von Büschen, Wiesen, Gestrüpp, Ästen und Baumstämmen, bis ich ihm gegenüber stand.
Mit seinen eiskalten blauen Augen starrte er mich voller Hass an. Selbst seine blonden Haare schienen mich töten zu wollen.
„Hallo Leonie“, er sprach bewusst wie sehr ich es hasste meinen vollen Namen aus. „Lange haben sich unsere Wege nicht gekreuzt, nicht wahr? Du hast mich sicher vermisst. Ich jedenfalls musste jede einzelne Sekunde an dich denken. Ich habe mir sorgfältig überlegt was ich jetzt mit dir machen werde. Glaubst…“ In diesem Moment sprang ich auf ihn und biss ihm heftig in den Hals. Ich schmeckte sein Blut und musste mich zwingen mich nicht zu übergeben. „Chase, ...ich…ich wollte dir alles erklären aber du hast mir keine Chance gegeben!“ Überraschung trat in seinen Gesichtsausdruck die eher durch den Angriff als durch meine Worte hervorgetreten war. „Da gibt es nichts zu erklären. Du hast mich verraten und dafür gibt es keine Entschuldigung und erst Recht keine Erklärung“ knurrte er mir entgegen. Mit einer schnellen Handbewegung hatte er meinen Arm gepackt, mich von ihm herunter gerissen und auf die Erde gedrückt. Steine bohrten sich in meine Haut aber ich spürte dennoch keinen Schmerz. „Ich will dich!“ flüsterte ich Chase zu, bevor ich begriffen hatte was ich da eigentlich gesagt hatte. „Ich habe dich immer gewollt.“ Setzte ich hinzu und verpasste mit in Gedanken eine Ohrfeige dafür. Chase schien regelrecht verwirrt und angreifbar, aber etwas in mir verhinderte, dass ich ihn bewusstlos schlug. Vielleicht waren es meine Gefühle für ihn. „Chase…“ begann ich fragend. „Halt den Mund du hast schon zu viel gesagt. Du hast auch zu viel getan. Das war schon immer so. Von allem hattest du zu viel. Geld, Kleider, Schuhe, Männer,… Ja vor allem Männer. Ich dachte das zwischen uns wäre etwas Besonderes gewesen!“ im selben Moment in dem er dies aussprach zerbrach etwas in mir. Und als ich dies bemerkte musste ich feststellen, dass Chase gegangen war. Er hatte mir nichts getan. Erleichterung machte sich in mir breit.
Während dem Rest des Trainings begegnete ich niemandem mehr und konnte gegen Abend getrost nach Hause gehen.
Kapitel 8
Es heißt bei der Richtigen weiß man es. Ich wusste es, sie ist die Richtige. Die Eine. Sie oder Niemand.
In diesem Moment sah ich sie, wie sie durch die Böschung auf mich zu hechtete.
„Maik! Maik los! Lauf weg! Lauf ganz schnell ganz weit weg!“
Wir waren in zwei Teams aufgeteilt worden. Marie und ich waren dank Mr. Jones in verschiedenen Teams gelandet. Nun warnte sie mich, damit wir nicht gegeneinander kämpfen mussten. Ans weglaufen jedoch dachte ich nicht eine Sekunde. Mit entschuldigendem aber dennoch entschlossenem Blick stürzte sie mit ihrem Übungsdolch in meine Richtung. Obwohl mir die bereits bewältigten Kämpfe gegen unzählige andere Mitschüler noch in den Knochen ruhten hielt ich voller Elan gegen ihre Versuche mich zu töten. Ein erbitterter Kampf zwischen uns beiden begann. Wir waren beide zu stolz um aufzugeben und beide zu feige dies zu erkennen. Natürlich tat keiner dem Anderen ernsthaft weh. Wir wälzten uns während des Kampfes über den Waldboden, moorartige Schlammlöcher und Wiesen. Es war ein Kampf, der niemals enden wollte. Sie versuchte mich unerbittlich und mit eisernem Willen zu besiegen, sodass es mich jede noch so kleinste Menge Kraft, die noch in meinem Körper steckte, kostete sie davon abzuhalten mich zu erdolchen.
Der Schweiß rann mir aus jeder unerdenklichen Pore meines erschöpften Körpers. Die Minuten und Sekunden verstrichen so langsam wie Jahre und die einzelnen Momente schienen niemals enden zu wollen. Als sie durch meine Unvorsichtigkeit grade die Chance gehabt hätte mich zu erwischen, passierte etwas, das ich am allerwenigsten erwartet hätte.
Erschöpft und sehr müde aber dennoch konzentriert beugte Marie sich über mich. „Ich bekomm dich heute noch“ behauptete sie mit einem verschwörerischen Lächeln auf den Lippen. Wie wunderschön sie selbst jetzt noch war, schoss es mir durch den Kopf.
In diesem Moment passierte es… Nicht in meinen kühnsten Träumen habe ich gewagt zu glauben, dass dies jemals passieren würde. Sie beugte sich zu mir runter, schloss ihre Augen und drückte ihre Lippen auf meine.
Sie waren warm, weich und zart. Ich schloss die Augen und genoss diesen traumhaften Moment. Marie drückte ihren schmutzigen und schweißgebadeten Körper auf den meinen und ein Verlangen, welches ich bewusst seit einer Ewigkeit ignoriert hatte, stieg wieder in mir auf.
Ich ließ ohne nachzudenken meinen Dolch in meine Hosentasche gleiten und legte meine Hände an Maries Hüften. Als sie die ihrigen an meine Lippen legte durchfuhr es mich wie ein Blitz.
Dies hier war nicht die Wirklichkeit. Es war ein Test! Ich löste mich widerstrebend von Marie, nahm schnell mein Messer in die Hand und stach es ihr in die Brust.
Sie tat so als würde sie tot umfallen und musste zu ihrem Ärger umgehend in Lachen ausbrechen. Als ich ihr hoch half umarmte sie mich voller stolz und mit einem Lächeln im Gesicht, das man mit nach Hause nehmen und sich eine Ewigkeit daran erfreuen konnte.
„Test bestanden“ hauchte sie in mein Ohr. Es war ja auch zu schön gewesen um wahr zu sein dachte ich im Stillen. Marie ließ mich wieder los und konnte ihr Grinsen gar nicht mehr aus dem Gesicht wischen. Ich nahm sie bei der Hand und sagte so leise, das sie Probleme hatte mich zu verstehen: „Lass uns nach Hause gehen, es Dämmert schon.“
Entgegen meiner Bitte lief sie los. Marie war eine ausgezeichnete Läuferin sodass es mir schwer viel mit ihr Schritt zu halten. Als sie endlich an einer Lichtung anhielt raubte mir die Aussicht den Atem. Sie ließ sich auf dem Moos nieder, das sich zwischen einem Halbkreis von Bäumen befand und signalisierte mir, dass ich zu ihr kommen sollte. In weniger als einer Sekunde saß ich neben ihr und ließ mich von dem Augenblick fesseln. “Ist es nicht wunderschön?“ hauchte sie. “Ja das ist es“ Und das war es wirklich. Es bot sich uns ein Blick aufs Meer mit einigen Inseln auf denen Palmen standen. Die Sonne verschwand am Horizont hinter einem Felsen der auf einer Insel in der Form eines Herzen stand. Der rötliche Himmel strahlte eine unglaubliche Wärme aus und eine warme Briese die an uns vorüber wehte unterstrich das ganze noch. Es gibt einfach Menschen, die die Macht besitzen vergängliche Momente ewig erscheinen zu lassen, und Marie war einer von ihnen. Es war mehr als perfekt, besser konnte es nicht werden, dachte ich zumindest bis ich Maries Kopf auf meiner Brust fühlte. Ich legte den Arm um sie und sie sagte; „wenn es einen perfekten Moment gibt, dann ist er genau wie dieser hier“ Mit dem Klang ihrer Worte schliefen wir beide im warmen Moos ein.
soo die Fortsetzung folgt wenn ich sie mir ausgedacht und abgetippt habe
Liebe Grüße an alle<3
Prolog
Macht muss nicht immer gut sein, dass weiß ich nur zu gut aus eigener Erfahrung. Je nach Charakter und Element des Betreffenden Nasterio kann dieser seine Macht zu bestimmten Zwecken einsetzten.
Leider gibt es wie bei Menschen nicht nur gute Nasterio, sondern auch desgleichen von Verbrechern die nach mehr Macht dursten und jene die einfach des Nervenkitzels wegen nach dem Tod guter Nasterio trachten. Diese Art von grausamen und bösen Nasterio werden Runoku genannt.
Stellt euch ein so schreckliches Wesen vor wie ihr nur könnt, ein grausames, rücksichtsloses, kluges und starkes Monster dessen Kräfte unermesslich groß sind, und Runoku sind noch tausende Male schlimmer als die Wesen die ihr euch vorgestellt habt.
Bis zum Alter von 15 Jahren sind alle Kinder Nasces
was in der Sprache der Nasterio und Runoku nichts anderes als „entwickeln“ bedeutet. In der Tat entwickeln die Kinder im Alter von 15 Jahren eine gewisse Neigung zur guten oder bösen Macht. Mit dem beenden des sechzehnten Lebensjahres wird offensichtlich welcher Art Macht sich die Kinder bedienen.
Aber auch innerhalb der Nasterio und Runoku gibt es feine Unterschiede.
Wenn nach Abschluss der Entwicklung feststeht, dass man der dunklen Seite der Macht angehört zeigt sich langsam aber sicher in welchen genauen Gebieten man Spezialist ist. Von diesen Spezialisten-Gebieten gibt es 3.
Erst einmal währen dort die Mental-Magier, ein Spezialisten Gebiet welches sich, wie der Name schon sagt, auf die geistige und physische- sowie psychische Energie konzentriert. Diese Magie ist eine mächtige Waffe, die durchaus nicht zu unterschätzen ist.
Ein weiteres Spezialgebiet, welches noch ein klein wenig mächtiger scheint als das Gebiet der Mentalen Magier, ist das der Immortalitas.
Diese Immortalitas tragen ihren Namen nicht ohne einen Hintergrund, sie besitzen eine überaus verblüffende Intelligenz und eine starke Willenskraft. Man kann sie als eine Art schwarze Engel bezeichnen, mit denen sie sogar eine gewisse Ähnlichkeit aufweisen. Sie besitzen Flügel, fast wie die eines Teufels, aber keine einfachen Flügel sondern große, muskulöse und prachtvolle Flügel mit welchen sie weite Strecken fliegen könnten ohne auch nur eine kleine Erschöpfung zu verspüren.
Dann wäre da noch die dritte Gruppe der Runoku, die so genannten Berserker. Ein Berserker, was übersetzt nichts anderes als „Amokläufer“ bedeutet, verfügt über eine unglaublich hohe Lebenskraft und eine nahezu unangefochtenes Bedürfnis über den Gegner zu siegen, was sie zu den gefährlichsten der Runoku macht.
Wenn sich nach der Entwicklung herausstellt, dass das betreffende
Kind den Nasterio angehört so gibt es ebenfalls 3 Wege die es gehen kann.
Erstens wären da die Heilenden-Magier. Sie verfügen zwar nur über eine geringe Lebenskraft aber sie besitzen einen scharfen Verstand und gute Augen sowie gute Ohren, was es den Gegnern so gut wie unmöglich macht sich anzuschleichen.
Eine weitere wertvolle Fähigkeit der Heilenden-Magier besteht darin andere heilen zu können. Sie geben dem den sie heilen wollen einen Teil ihrer eigenen Lebenskraft. Was zur Folge hat, dass sie nach dem heilen schwächer werden.
Eine weitere Gruppe der Nasterio sind die Dunklen-Magier. Diese
Gruppe verfügt über eine starke Willenskraft und eine riesige Fülle an Mitgefühl für andere, die sie im Kampf dazu bringt ihre Verbündeten zu rächen. Rachesucht ist ebenfalls eine der Eigenschaften, die bei ihren Gegnern sehr gefürchtet werden.
Die letzten Spezialisten der Nasterio sind die Niñas.Diese verfügen über einen dynamischen Körper und große Flinkheit. Sie sind überaus geschickt und haben eine große Begabung in Sportlichen Aktivitäten.
Zwischen den Nasterio und den Runoku herrscht seit vielen Jahr Hunderten ein grausamer Krieg. Aus welchem Grund diese beiden Gruppen sich bekriegen ist einfachen Leuten unbekannt. Wir wachsen mit dem Wissen auf, dass die Anderen böse sind und wir uns von ihnen fernhalten sollten.
Bei mir und Sean hatte das allerdings nicht so einwandfrei funktioniert…
Sean ist ein Runoku um genauer zu ist er ein Immortalitas. Aber nicht nur irgendein x-beliebiger Immortalitas, sondern einer der mächtigsten die es je gab.
Bei den Nasterio ist er gefürchtet und bei den Runoku hoch verehrt.
Er ist mit Abstand der beste Kämpfer seiner Art, tatsächlich ist er so gut in seinem Spezialgebiet, dass ihn einige sogar als Gott verehren.
In den Schulen der Nasterio wird den Schülern sogar erzählt wer Sean begegnet sollte sich lieber ergeben denn niemand außer Gott selbst kann ihn besiegen. Nicht das Nasterio gläubig oder gar religiös sind, nein ganz im Gegenteil kaum ein Nasterio glaubt an Gott, aber in dieser Sache sind sich nun einmal alle einig: Sean ist unbesiegbar.
Kapitel 1
Alles begann in einem Kampf…
Ich kroch grade im Schutz des Gebüsch herum um herauszufinden wie weit die Runoku noch entfernt waren als ich Sean sah, der sich ebenfalls unter einem Busch hindurch zwängte.
Mein Herz schien mir aus der Brust zu springen und so laut zu pochen, dass ich Angst haben müsste man könne es auf der Erde immer noch hören. Anders als zu erwarten hämmerte mein Herz nicht aus Angst wie es das eines jeden Anderen getan hätte. Nein, mein Herz schlug wie wild weil ich; Mariness, Sean töten wollte.
Mein Leben lang hatte ich auf diesen Augenblick hin gearbeitet: Sean ist unaufmerksam und scheint mich nicht zu bemerken, also die perfekten Vorraussetzungen um ihn zu töten.
Ich zog schnell und geschickt aber dennoch leise mein Messer aus
meiner Hosentasche und rannte los.
Das sonst so leicht zu tragende Messer schien Tonnen schwer zu sein und meine sonst das Messer so sicher führende Hand zitterte.
Sean hatte mich trotz der Tatsache dass ich keinen einzigen Ton von mir gegeben hatte bemerkt und mich an beiden Händen gepackt.
In sekundenschnelle riss er mich zu Boden und drückte seinen Körper auf meinen. Schwer atmend und trotz aller Bemühungen glitt mein Messer aus meiner Hand hinaus und viel auf die Erde. Die Luft zwischen uns war schwerer und schärfer als ich es je für möglich gehalten hätte. Von Seans Körpergewicht gezwungen erschlafften meine Muskeln und ich bereitete mich darauf vor zu sterben…
Aber zu meiner und anscheinend auch seiner Verwunderung passierte rein gar nichts. Seans Augen sagten er ist hochkonzentriert und bereit alles zu schaffen, also eigentlich wie immer, doch in diesem Moment lag noch etwas anderes in seinem Blick, was man auf Fotos, die in den Schulen gezeigt werden nie zu Gesicht bekommt.
„Los Sean töte mich endlich und hör auf mich zu quälen, bitte mach schnell!“, nachdem ich diesen Satz in seine Richtung gesagt hatte schien die ganze Welt still zu stehen. Sean ignorierte meine Bitte einfach und starrte mich weiter mit diesem eigenartigen Ausdruck in den Augen an. Nach einer gefühlten Ewigkeit bemerkte er nun überraschender Weise: „Ich habe von dir gehört Marie“ Irgendetwas an diesem Satz bereitete mir Unbehagen, obwohl ich mir ehr über mein Überleben als um einen Satz meines Feindes Gedanken machen sollte. Mit einem weiteren genauso unerwarteten Satz riss er mich aus meinen Überlegungen. „Ich werde dich nicht töten, Marie. Das wäre eine Verschwendung bei deinen Fähigkeiten. Ich möchte dir stattdessen ein Angebot machen.“
Mit einem mulmigen Gefühl im Magen erkundete ich mich nach dem Angebot, das wie sich später herausstellte nur beinhaltete, dass ich niemandem von unser Begegnung erzählen dürfe und er mich wieder sehen werde.
Immer noch lag Sean auf mir doch bis jetzt war mir nie aufgefallen wie gut er eigentlich aussah.
Sean hat blonde Schulterlange Haare. Einzelne Strähnen fallen ihm in sein Gesicht. Seine roten Lippen formen immer ein angedeutetes lächeln, das man doch nie zu Gesicht bekommt. Seine Eisblauen Augen, die mir an einem Anderen sofort den Verstand geraubt hätten, starrten aufmerksam zu mir herunter. Sein Blick ist immer kalt und beherrscht. Dennoch verrät nichts an ihm etwas, das auch nur im Entferntesten darauf hindeutet, wie schwarz seine Seele ist.
„Wie kann ich dich finden?“ unterbrach ich meine eigenen Gedanken. „Nicht du wirst mich finden, sondern ich werde dich finden.“ Erwiderte er gelassen, fast ein wenig gleichgültig.
Sean ließ mich langsam los um sicher zu gehen, dass ich ihn nicht mehr versuchte an zugreifen. Diese Chance nutzte ich um davon zu laufen, doch Sean war schneller und schon bald hatte er mich eingeholt. „Eins noch…“
Er zwang mich ihm zu zuhören, „Versuch nicht mich aus zu tricksen und wenn doch werde ich dich töten und wir beide wissen dass ich dies ohne Zweifel kann.“
Diese Worte hatten mich härter getroffen als es jemals ein Schlag hätte tun können, nicht einmal ein Round-house-kick von Chuck Norris hätte diese Wirkung erzielt.
Ich rannte zurück zu dem Haus in dem sich unser Internat befand.
Benommen aber glücklich zu leben schlich ich mich also in mein Zimmer zurück und kroch so unauffällig wie es einem Dunklen-Magier wie mir möglich war in mein Bett und sank schon bald in einen tiefen, traumlosen Schlaf.
Am nächsten Morgen hatte ich das Gespräch mit Sean schon fast vergessen als mich meine beste Freundin Leo auf mein Verschwinden am gestrigen Abend ansprach. Ich liebte einfach alles an Leo. Sie ist mit ihren langen, braunen Haaren, ihren Nussbraunen Rehaugen, ihrer Stupsnase und ihrer makellosen, atemberaubenden Figur sowie mit ihrer leicht gebräunten Haut nicht nur wunderschön, sondern durch ihre unternehmungslustige, ehrliche, einfühlsame und dennoch beherrschte Art und Weise einfach die perfekte Freundin. Nie könnte sich jemand eine bessere Freundin wünschen. Leo versteht mich und meine Gefühle besser als jeder andere auf Luna, unserem Heimatplaneten, den wir uns mit den Runoku teilen. Sie weiß auch einfach immer einen Rat für all meine Probleme und Sorgen. Wir kennen uns schon seit unserer Zeit als Nasces, was zur Folge hat, dass wir unsere Gedanken lesen können. Denn wenn zwei Menschen eine so lange und intensiv gepflegte Freundschaft verbindet entwickelt sich diese mentale Verbindung. Durch langes und mühevolles Training waren Leo und ich mittlerweile in der Lage unsere Gedanken vor dem jewalig anderen zu verbergen, wenn wir uns darauf konzentrieren.
Ich erzählte ihr natürlich nicht, dass ich gegen Sean gekämpft hatte sondern behauptete ich hätte mich verlaufen, schließlich sollte sie sich keine unnötigen Sorgen um mich machen.
Mit dieser Lüge gab sie sich wie erwartet zufrieden und begann mit ihrem alltäglichen Geschwatze über Mode, Typen und Stars.
Ich konnte ihr beim besten Willen nur Halbherzig zuhören denn ich musste immer wieder an Sean denken. Warum hatte er mich nicht getötet? Was bedeutete dieser eigenartige Ausdruck in seinen Augen? Und warum wollte er mich wieder sehen? Ich hatte so viele Fragen und so wenige Antworten.
Aber besonders eine Frage quälte mich mehr als alles andere auf dieser Welt: Warum musste ich immer zu an ihn denken? Ich hatte doch nicht etwa…Nein, niemals unterbrach ich mich selber. Das ist ja lächerlich, als ob ich Gefühle für meinen schlimmsten Feind hätte.
Ich war losgerannt um ihn zu töten, war besiegt worden um getötet zu werden und freigelassen worden um …genauer gesagt wusste ich nicht einmal warum ich freigelassen worden war und es war mir auch regelrecht egal. Mich beschäftigten nur meine gemischten Gefühle für Sean. Wenn ich an ihn dachte fühlte ich pure Liebe, keine normale Verliebtheit sondern starke, intensive Liebe. Doch während ich ihm gegenüber gestanden hatte, hatte ich zwar dieselben Gefühle gehabt aber zusätzlich Verachtung und Hass gespürt der sich aus tiefstem Herzen gegen ihn richtete.
Ich ließ meine Gedanken Gedanken sein und folgte Leo, die schon ungeduldig wartete, in den Trainingsraum, in welchem wir Magier unser Kampftraining absolvierten.
Kapitel 2
Warum hatte ich sie nicht getötet? Die Tatsache, dass ich das Töten verlernt hätte war annährend unmöglich. Trotzdem ging ich pünktlich zur Abenddämmerung los um zu Töten. Ich ging nicht wie für gewöhnlich mit meinen Freunden auf Nasterio Jagt, nein ich machte mich mutter-seelenallein auf den Weg in den Wald um einer jungen Niña, die sich zu dieser Zeit immer im Wald aufhielt um zu trainieren, das Leben zu nehmen. Schon bald hatte ich eine einsame Lichtung in dem dichten Zusammenspiel von Bäumen, Sträuchern und Büschen gefunden in der ich mich niederließ um meinem Opfer auf zulauern.
Ich kletterte sicherheitshalber auf eine hohe Tanne die mir ausreichend Schutz bot aber mir dennoch einen Ausblick auf die Lichtung, die von Niñas zum trainieren genutzt wurde, gewährte.
Als meine Auserwählten angekommen waren und ihr Training begannen waren alle meine Gedanken die nichts mit kämpfen zu tun hatten aus meinem Kopf degradiert worden und ich sprang wie ich Trance aus meinem Versteck. Ich packte eine junge und sehr hübsche Niña am Arm und riss diese problemlos zu Boden. So sehr sie auch wimmerte und um ihr Überleben bettelte und egal wie sehr ihre Begleiter mich anzugreifen schienen, brachte mich doch nichts von meinem Ziel ab. Ich rammte ihr meinen Dolch in die Brust und ihr Widerstand verebbte. Sie lag flach und regungslos auf dem Boden und starrte mich mit ihren glasigen Augen an.
Das Töten hatte ich also definitiv nicht verlernt, aber was war es dann, was mich davon abgehalten hatte diese Marie zu töten. Während ich mir meinen Weg durch rachsüchtige Niña bahnte, die nach meinem Leben trachteten murmelte ich immer wieder ihren Namen vor mich hin. Mariness. Mariness. Mariness. Verdammt ich musste damit aufhören! Als ich zu diesem Entschluss gekommen war, war ich bereits wieder zu Hause in meiner kleinen Hütte, die mir die Schule gebaut hatte nachdem ich 18 geworden war.
Kapitel 3
Wo rüber zum Teufel denkst du kleine Träumerin schon wieder nach? fauchte mich meine Kampftrainerin Mrs. Barnes an.
Verwirrt und hilflos blickte ich in die Richtung in der ich Maik vermutete. Maik ist ein Dunkler Magier genau wie ich einer bin. Er ist so zu sagen mein bester Freund. Normalerweise hätte mich Leo aus dieser Situation gerettet aber die stand am andren Ende der Halle und trainierte das heilen. Leo und ich waren genau wie Maik und ich beste Freunde. Sie war allerdings eine Heilige Magierin und Maik und ich Dunkle- Magier. Das erschwerte unsere ungewöhnliche Freundschaft natürlich sehr.
Dennoch ist Maik mein Bester Freund. Für nichts in der Welt würde ich ihn eintauschen! Mit seiner freundlichen, ehrlichen, rücksichtsvollen aber dennoch außergewöhnlich spontanen Art und Weise ist er Leo sehr ähnlich. Maik und ich haben uns kennen gelernt als wir 16 waren. Es war damals unser erstes Jahr an der Mage-High und wir waren in denselben Kampf- und in denselben Magiekurs eingeteilt worden. Der schwarzhaarige, unverschämt gutaussehende Maik war mir zu dieser Zeit natürlich sofort aufgefallen. Heute wie damals ist er sehr stark. Seine Haare frisiert er immer noch nicht, weil er der Meinung ist es sei Zeitverschwendung. Aus diesem Grund fallen einzelne Strähnen seines wirren Haar ungezähmt in sein Gesicht, was ihn auf eine bestimmte Weise gefährlich und geheimnisvoll wirken lässt. Einige Mädchen die ich kenne würden für ein Date mit ihm sterben, ich jedoch gehöre nicht dazu.
Maik flüsterte mir schnell und leise die Antwort zu die ich brauchte. Ich nannte sie Mrs Barnes und handelte mir ein Lob ein, und auch Maik ging nicht leer aus, ich schenkte ihm mein schönstes und dankbarstes Lächeln und er grinste schief zurück. Dass Maik in mich verliebt ist, ist ein offenes Geheimnis, doch er benimmt sich so normal wie möglich in meiner Nähe und ich tue es ihm nach.
Ich hatte ihn auch nie auf seine Gefühle angesprochen weil ich genau wie er Angst hatte es könne unser Freundschaft schaden. Maik war nicht sehr launisch im Gegenteil er war die Ruhe in Person, aber ich hingegen war sehr temperamentvoll.
Auch Leo, die eigentlich Leonie heißt, aber Morddrohungen ausspricht wenn sie so angesprochen wird, besitzt eine kleine Überdosis an Gefühlen. Sie kann sich genau wie ich nur schwer beherrschen und hat aber im Gegensatz zu mir mit jeder Art Lebendigem, das leidet Mitleid. Das ist auch der Grund warum Leo Vegetarierin ist. Die Tiere lieben Leo und Leo liebt die Tiere ebenfalls über alles andere sonst. Das einzige was sie dazu bewegen könnte einem Tier Leid zuzufügen wäre nicht wie zu vermuten ihr Leben, sondern das von Maik und mir. Wenn sie die Wahl hätte zwischen ihrem leben und dem eines Tieres dann würde sie selbst sterben doch wenn es um Maik oder mein Leben ging war sie bedingungslos bereit alles für uns zu opfern.
Auch ich wäre in jeder Situation bereit alles zu tun um Sie oder Maik zu retten. Ich würde lieber bei lebendigem Leib verbrennen als das man Maik oder Leo tötete.
Auch Maik selbst war da keiner anderen Ansicht wie ich oder Leo. Wenn man ihm sagen würde er sollte die Schule abfackeln und oder sich selber in die Luft sprengen würde er dies ohne Zweifel tun wenn davon abhinge das Leo und/oder mir etwas schlimmes passierte.
Grade diese Art unserer Überzeugung die uns dazu brachte zu allem bereit zu sein machte unser Trio bei Gegnern so gefürchtet. Selbst die Stärksten und Klügsten Feinde hatten Respekt vor uns. Doch wenn wir von einander getrennt waren, dann konnte man uns zwar immer noch nur sehr schwer besiegen aber es war eindeutig einfacher als uns gemeinsam an zutreffen. Alle schienen es für sinnvoll zu halten uns nur gemeinsam kämpfen zu lassen, alle bis auf unsere Lehrerin Mrs Jones, die es für wirksamer hielt uns mit schwächeren in einem Team kämpfen zu lassen.
Doch genau diese Einteilung machte uns verwundbarer als alles Andere. Wir waren genau aufeinander abgestimmt und wir hatten so gut wie nie Streit, was eindeutig von Vorteil war. Wir verstanden uns meist ohne Worte und wussten wo die jeweils anderen sind ohne uns um zudrehen. Wir vertrauten uns blind
Kapitel 4
Mein Name ist Maik, Maik Cillory! Brüllte Maik, der bereits leicht angetrunken war durch mein Zimmer. Leo und ich prusteten los und mussten an die Zeit denken an denen wir Mr. Barnes heimlich immer „James Bond“ genannt hatten, weil er so gut kämpfen konnte. Doch mittlerweile konnten wir alle es mit unsrem Kindheitshelden persönlich aufnehmen ohne auch nur einen Kratzer ab zubekommen. Eines musste man unseren Lehrern lassen sie wussten wovon sie sprachen wenn sie uns das Kämpfen beibrachten. Bevor ich diesen Gedankengang beenden konnte hatte Leo mir für diese Überlegungen eine Backpfeife verpasst.
Leo kann meine Gedanken lesen. In unserer Welt, der Welt der Nasterio, konnten Menschen die sich besonders nahe stehen die Gedanken des Anderen lesen und ihre Gefühle verstehen und genauso empfinden. „Wir können 1mal im Monat feiern, wenn wir alle frei haben. Das ist was ganz besonderes, also hör gefälligst auf so einen sinnlosen Mist zu denken!“ fauchte mich Leo regelrecht an. Auch Maik der eben vor lachen fast erstickt wäre, sah mich beleidigt an. Schuldgefühle breiteten sich in mir aus und die Andren schienen sich zufrieden zugeben. Es wurde also dennoch ein ganz lustiger Abend und gegen 2 Uhr Morgens kamen auch noch die beiden Zwillinge aus dem Nebenzimmer und unsere Freunde aus dem Kampf-Kurs dazu. Als wir grade auf unsere gelungenen Tests die wir im Grunde genommen noch gar nicht geschrieben hatten anstießen ging die Tür abrupt auf und Amy stürzte aufgereckt herein.
“ Was ist denn mit dir passiert? Du siehst ja aus als sei dir Jigsaw begegnet“ witzelte Leo. „Nicht lustig“ beharrte Amy atemlos. „Sie sind hier.“ Sagte sie mit einem Ausdruck von Angst in den Augen. Nur einen Wimpernschlag später wurde sie von einem Dunklen-Magier heftig zur Seite gerissen.
Beide stolperten zu uns ins Zimmer und erklärten schnell was in unsrem Schulwohn-viertel vorgefallen war. Mir stockte einige Male der Atem als ich zuhörte, Leo und Maik erging es nicht anders. Wir blickten uns kurz an und unsere Entscheidung stand fest wir würden kämpfen und alle beschützen die uns wichtig waren.
Mit diesem Vorsatz stürmten wir nach draußen, kalte nach Blut und Schweiß stinkende Luft klatschte uns entgegen. Wo waren Lehrer wenn man sie brauchte!? Kleinere zusammengedrängte Schüler standen am Schulgebäude und kämpften mutig gegen den Runoku, der grade offensichtlich versuchte seinen Durst nach Blut zu stillen. Runoku brauchen alle eine monatliche Ration an Blut um bei Kräften zu bleiben und bei diesen Runoku die am Angriff beteiligt waren, war es wohl wieder Zeit zu trinken.
Ich rannte so schnell ich konnte auf den Berserker zu und riss ihn wie ein Rugby Spieler mit mir zu Boden. Wir begannen einen erbarmungslosen Kampf in welchem mir meine physische und psychische Energie viel nützte. Ich begann während ich auf den Berserker einschlug ihn psychisch zu kontrollieren. Bald hatte ich ihn so weit, dass ich seine Gedanken steuern konnte und ich ließ ihn seine schlimmsten Albträume sehen. Die traumatischen Sinnestäuschungen setzten ihn soweit außer Gefecht, dass ich ihn töten konnte. In der Zeit die ich zum kämpfen benötigt hatte, hatte Maik schon die 1-semester Schüler in Sicherheit gebracht und dafür gesorgt, dass sie sich nicht in Schwierigkeiten brachten.
Mittlerweile machte er sich an einem Roten-Magier Mädchen zuschaffen, die ihm schon einige schmerzhaft Verbrennungen zugefügt hatte, obwohl er ihre Gedanken unter Kontrolle hatte und sie grade dazu brachte sich den Tod ihres Geliebten vorzustellen. Er hatte also mal wieder alles im Griff. Nach Leo musste ich mich nicht einmal umschauen ich wusste, dass sie am Rand des Kampfes die jüngeren Schüler heilte und bemutterte. Unsere gesamten Niñas und Dunklen-Magier waren nun damit beschäftigt die Runoku fernzuhalten und alle Heilenden-Magier pflegten die Kämpfer in sekundenschneller Arbeit gesund.
Voller Eifer stürzte ich mich wieder in den Kampf und brachte beinahe wie in Trance mindestens 50 Runoku zur Strecke, bis sie sich endlich verzogen und nur noch vereinzelte Immortalitas sich auf unserem Gelände aufhielten.
Doch diese starben schneller als Fliegen auf der Zunge eines Frosches. Ich stand eine ganze Weile tatenlos aber dennoch kampfbereit herum und sah zu wie die Nasterio ebenfalls den Ort des vergangenen Kampfes verließen und in ihre Zimmer und Häuser zurückkehrten, Maik redete auf mich ein: „Marie? Hallo Marie? Es ist ok, du hast gewonnen, sie sind weg. Du kannst wieder mit ins Zimmer kommen.“ Als ich keine Reaktion zeigte packte er mich und trug mich in unser Zimmer auf mein Bett. Er war es gewöhnt, dass ich nach einem Kampf so gut wie nicht ansprechbar und immer noch reaktionsbereit war. Nach 10 Minuten auf meinem Bett begann ich mich zu entspannen und bemerkte was ich meinem Körper zugemutet hatte. Ich hatte schreckliche Schmerzen. Als Leo, die wie nach jedem Massen-heilen am essen war, dies bemerkte kam sie ins Schlafzimmer gestürmt und heilte meine Wunden.
Eine der Nebeneffekte des Heilens war, dass der Magier danach sehr schwach wurde und um ein Zusammenbrechen zu vermeiden sehr viel essen musste.
Mir ging es schlagartig besser und nun bemerkte ich auch Maik der mir gegenüber auf seinem eigenen Bett saß und sich mit einem Dunklen-Magier unterhielt der mir zwar bekannt vorkam, welchen ich aber dennoch nicht einzuordnen wusste. „Endlich, du bist wieder ok, Marie. Das ist unter anderem Miles. “Aha… ähm hi.“ Miles, der meine Verwirrung offensichtlich bemerkt hatte meinte: „Ich bin der Junge, der eben so unangekündigt mit Amy in eure Party geplatzt ist.“ Er zwinkerte mir bei diesem Satz zu und ich wusste endlich wer er war.
„Miles? Der Miles Connors?“ fragte ich ungläubig. „Ja, wieso?“ fragte er regelrecht ahnungslos. „Erkennst du mich denn nicht?“ Er sah mich an und schüttelte erst bedauernd den Kopf, dann setzte er ein freches grinsen auf, das ich früher schon immer so gemocht hatte und er erwiderte „An so eine hübsche junge Dame hätte ich mich doch erinnert.“ Ungläubig sah ich ihn an. Als ich ihn grade aufklären wollte, dass wir als Nasces bis wir 15waren immer gemeinsam gespielt hatten, kam Leo herein und als sie Miles prompt erkannte viel sie ihm um den Hals. Etwas hilflos schaute er zu Maik hinüber. Nachdem Leo bemerkte dass ihre Umarmung nicht so erwidert wurde wie wir alle es erwartet hatten setzte sie sich benommen zu mir aufs Bett.
Nach langem schweigen kam Maik wieder zu Wort und sagte:“ Er erkennt uns nicht mehr. Wir haben uns natürlich auch sehr verändert in den letzten 7 Jahren. Der Kindergarten ist eben schon eine Weile her. Ich habe ihn ja auch nicht erkannt bis Marie nach seinem Nachnamen gefragt hat. Und Leo würde man noch weniger wieder erkennen als Marie und mich weil sie nun ja nicht mehr Leonie genannt werden will.“ Mit Leos vollem Namen handelte sich Maik einen tötenden Blick ein aber Miles schien wie ausgetauscht. Er umarmte einen nach dem anderen und erklärte uns, dass er in den letzten 7 Jahren so viele Maries, Leos und Maiks getroffen hatte, dass er die Suche schon längst aufgegeben und letzten Endes davon ausgegangen war, dass wir Runoku geworden waren. Die Freude über unser erneutes Widerfinden stand uns allen ins Gesicht geschrieben und wir redeten die ganze Nacht über die Zeit bevor wir uns verloren hatten. Am selben Abend noch hatten wir die Erlaubnis, dass er in unser Haus mit einziehen durfte in der Hand. Überglücklich packten wir also seine übrigen Sachen aus.
Kapitel 5
Schweißgebadet erwachte ich aus einem schrecklichen Albtraum an den ich mich nicht mehr erinnern konnte. Das erste oder besser die erste die ich sah nachdem ich mich ein wenig beruhigt hatte war meine beste Freundin Robin. Sie musste mich wohl geweckt haben. Robin Cless. Beherrscht und wunderbar. Wunderschön und gefühlskalt. Unerreichbar und begehrt. Vor ein paar Tagen war sie zarte 19 Jahre alt geworden. Es hatte eine riesige Feier gegeben, bei der niemand, wirklich niemand gefehlt hatte. Es war ein riesiger Erfolg gewesen. Die schönste auf der Party war wie zu erwarten Robin selbst gewesen. Sie ist sich ihrer Schönheit bewusst, verhält sich aber dennoch nie überheblich. Sie hat trotz der ihres geringen Alters die Kraft eines 21-jährigen Mannes, die Intelligenz und Weisheit einer älteren Dame und den eisernen Willen und die Zielstrebigkeit eines Verliebten 15-jährigen Jungens.
Robin und ich teilen uns eine Hütte. Meine Freunde machen sich oft darüber lustig und ich verpasse ihnen oft genug eine ordentliche Tracht Prügel dafür.
„Ich geh duschen!“, blaffte ich sie wenig freundlich an. Sie schmunzelte und bemerkte dann: „Nicht so, Freundchen“
„Freundchen? Du nennst mich Freundchen? Das ist echt übel!“
„Das einzige was hier übel ist sind deine Manieren, also wie heißt das richtig?“
Ich seufzte: „Ok,Ok schon gut. My Lady… Ich würde gerne meinen Körper von den überaus unangenehmen Dreckpartikelchen befreien die auf meiner Haut haften. Ist es ihnen genehm mir dies zu gestatten?“
Sie starrte mich an und musste kurz darauf lachen. “Schon viel besser du Witzbold. Trotzdem nächstes Mal von Anfang an freundlich.“
Sie zwinkerte mir zu. Ich drückte ihr einen Kuss auf die Stirn und verschwand im Badezimmer, was ich gleich darauf bereute.
Ein Geruchsregenbogen Aus Damenparfüm, Deodorant, Duschgel und anderen Produkten, die ich nicht einzuordnen wusste kam mir entgegen.
„Womit habe ich dich nur verdient?“ jammerte ich Robin hinterher.
Ihre Antwort bestand aus einem unterdrückten kichern. Mit einer Hand warf ich mein Shampoo in die Dusche während ich mit meinem linken Fuß die Tür schloss und mit der anderen Hand Robins Wäsche in den Wäschekorb verfrachtete. Mit einem ächzen trat ich unter die Dusche. Unsere Trainerin Josy hatte uns gestern wieder einmal bis auf die Knochen gequält. Immer noch schmerzte mit jeder einzelne Muskel bei jeder noch so kleinen Bewegung. “Wer aufgehört hab besser zu werden hat aufgehört gut zu sein“ hatte sie und eingeschärft bevor sie und mindestens einhundert Mal um den Wohnblock gescheucht hatte. Ich drehte das kalte Wasser auf und fühlte wie dieses über meinen schmerzenden Körper lief. Es fühlte sich an wie Milliarden kleine Nadelstiche, war aber dennoch nicht unangenehm.
Ich liebte diesen Schmerz. Er zeigt mir wie lebendig ich noch bin. Das kalte Wasser löste in mir die gleiche Wirkung aus wie Drogen. Mein Verstand wurde auf Grund tausender Endorphine die mein Körper ausschüttete in einen Glückszustand versetzt. Mit einem lächeln auf den Lippen genoss ich diese kostbaren Sekunden der Sorglosigkeit.
Wenn ich gekonnt hätte, hätte ich en Rest meines Lebens in diesem Glückszustand verbracht. Von nichts in der Welt ließ ich mir diesen einzigartigen Moment nehmen. Von nichts und niemandem.
Kapitel 6
So ein verfluchter Mist! Langsam wachsen mir die Drei Unruhestifter wieder ans Herz. Ich konnte es mir nicht leisten für meine Feinde Sympathie zu empfinden. Nicht nach dem was ich dafür getan hatte um hier her zu gelangen. Nicht nach all der Mühe und dem langen Weg. Meine Komplizen im „Roulette der Teufel“ hatten mich so sorgfältig auf diesen Einsatz vorbereitet. Hätte ich doch nur gewusst, dass ausgerechnet diese drei Nasterio, meine Freunde aus Nasces-zeiten, meine Zielobjekte sind. Dieses verdammte Schicksal hatte wieder eine Ironie! Ein hysterisches Kichern entrann meinen Lippen. Ok nur nicht die Fassung verlieren. Immer dein Ziel im Visier behalten, dann kann dir nichts passieren. Wer sich selbst und seinen Feind kennt, wird in tausend Schlachten keine Niederlage widerfahren. Ja, meinen Feind kannte ich. Sogar ein wenig besser als es mir lieb gewesen wäre. Der Chip in meiner Sonnenbrille signalisierte einen eingehenden Anruf. Es war Aeon meine Ausbilderin. Sie hatte mich auf all das hier vorbereitet. Sie war wie für diese Aufgabe gemacht gewesen. Sie ist die perfekte Agentin. Eine wunderschöne Mental-Magierin. Sie hat lilafarbende Haare. Vorne sehr lang, fast bis zu ihrem Bauch. Nach hinten werden sie immer kürzer. Ihre dunklen, rot-braunen Augen beißen sich mit ihrer blassen aber dennoch schönen Haut. Sie hat eine fast niedlich wirkende Stupsnase und rote, volle Lippen, die mit ihren Augen um die Wette strahlen. Im Großen und Ganzen ist sie wunderschön. Aeon ist spontan, lustig, dynamisch, gelenkig, verwandlungsfähig, flexibel, geduldig und immer hochkonzentriert. Sie beherrscht alle Tricks und Tugenden einer perfekten Agentin. Auch die eiskalte und kompromisslose Beherrschung. Sie verfolgt ihre Ziele ohne Kompromisse einzugehen und riskiert dabei meistens ihren unverschämt schönen Hals. Das „Roulette der Teufel“ hatte mir Aeon wirklich einen Glückstreffer gelandet. Sie konnte beinahe jede Mission tadellos erfüllen.
Gedankenversunken merkte ich, dass ich den Anruf immer noch nicht angenommen hatte und nahm ab. Nicht eine Hundertstel Sekunde zu früh oder zu spät. Nachdem ich mir ihren Auftrag angehört hatte nahm ich all meinen Mut zusammen. „Aeon,…“ begann ich. „Ach vergiss es!“ Ich beendete das Gespräch und hätte mich selbst dafür foltern können. Ich wollte aus dem „Roulette der Teufel“ austreten, aber dafür musste ich meinen Mentor töten. Und Aeon, Aeon war eben Aeon. Sie ist und bleibt unbesiegbar. Und das war nicht einmal mein größtes Problem. Nehmen wir an, ich würde Aeon tatsächlich besiegen, was wie gesagt unmöglich ist wenn man nicht Gott ist, dann wäre ich nach meinem Austritt natürlich der gejagte. Sie würden alles daran setzen damit mein Kopf rollt. Ich konnte nicht alle Menschen in Gefahr bringen die mir etwas bedeuteten. Sie würden ohne Skrupel alles vernichten. Sie würden mir einfach alles nehmen. Und das nicht einfach und eiskalt, nein sie würden einen Nach dem anderen auslöschen. Ich kannte sie gut genug um zu wissen, dass es Selbstmord wäre auszutreten. Aber das schlimmste ist, dass sie Marie nie verschonen würden. Was ich auch tun würde sie könnten aus ihrem Hass heraus nie jemanden unversehrt zurücklassen. Besonders niemanden den ich liebte. Ich werde den Augenblick in dem ich mich in Marieness McKathie verliebte nie vergessen. Es kommt mir vor als wäre es erst gestern gewesen…
„Hey kleine!“ hatte ich sie angeblafft, „was schaust du so doof zu mir hoch, noch nie nen´ Jungen gesehen oder was?!“. Statt anzufangen zu heulen wie jedes andere Mädchen hatte sie mich förmlich mit ihren Worten überrumpelt, wobei sich ihre Stimme vor Empörung überschlagen hatte. „ Was willst du Streuselkuchen denn von uns!? Und unter anderem hast du deinen Frisör schon verklagt? Wenn nicht wäre das bitter nötig bei den Fransen auf deinem Kopf. Pfui! Was riecht denn hier so? Hast du heute Morgen nicht geduscht oder stinkt es hier nach Angeber? Komm Leo wir gehen!“ Daraufhin hatte sie mir noch einen abfälligen Blick zugeworfen und war mit ihrer Freundin abgezogen. Mir war damals nur der Unterkiefer runter geklappt. Ein Mädchen hatte mich fertig gemacht! Kurze Zeit später war sie dann wie immer zusammen mit Leonie zurückgekommen und hat sich entschuldigt. Von da an waren wir alle die besten Freunde gewesen. Einige Jahre später war dann noch Maik dazu gestoßen, den wir alle auf Anhieb gemocht hatten. Und so hatten wir unsere letzten Jahre als Nasces zusammen verbracht. Aber die Situation in der ich mich in Marie verliebt hatte war viel komplizierter…
Es war ein kalter Novembertag gewesen und Mike hatte mit einer Grippe im Bett gelegen. Leo war mit unserer Betreuerin einkaufen gegangen und hatte später nachkommen wollen. Also waren Marie und ich alleine nach draußen gelaufen um im Schnee zu spielen. Wenn ich mich recht erinnere waren wir zu diesem Zeitpunkt ca. 13 Jahre alt gewesen. Nach einer lustigen Schneeballschlacht die Marie wie zu erwarten gewonnen hatte begannen wir ein Iglu zu bauen, das nach einigen Stunden schwerer Arbeit fertig war. Müde und glücklich kletterten wir beide also in das Iglu. Leider Gottes schliefen wir beide dort drinnen ein und zu allem Unglück begann es in der Nacht immer wärmer zu werden. Dann passierte es. Während ich friedlich schlief stürzte unser Iglu über uns ein. Die Schneemassen begruben uns aber Marie war so schnell wach und gefasst gewesen, dass sie Leo und mich gerettet hatte. Als ich meine Augen aufschlug und Marie sah habe ich mich sofort in sie verliebt. Leider hatte ich nie den Mut gehabt Marie zu gestehen was ich für sie fühle und ich hatte ihn auch jetzt nicht.
Kapitel 7
Als ich am nächsten Morgen erwachte kam es mir vor als wäre ich vor wenigen Minuten erst eingeschlafen, was sich erschreckender Weise durch einen Blick auf meinen Radiowecker bestätigte.
Das würde ein langer Tag werden, stellte ich in Gedanken fest während ich mich müde und träge aus dem Bett erhob. Ich war wie immer die erste die aufstand, also ging ich ins Bad und stellte mich unter die kalte Dusche um richtig wach zu werden.
Kurz darauf wagte ich den ersten Blick in den Spiegel und hätte vor Schreck beinahe geschrieen. Ich hatte dunkle und tiefe Augenringe unter meinen braunen Augen. Das Make-up, das ich Gestern aufgetragen hatte, war verschmiert und bröckelte. Meine braunen, ansonsten halbwegs gepflegten Haare hingen nun nass und zerzaust mit einer gewissen Ähnlichkeit zu Spagettis von meinem Kopf bis auf meinen Rücken. Ich bin nie eitel gewesen, aber dies war sogar für mich zu viel an nachlässigem Aussehen.
Ich begann mit Make-up meine Augenringe zu verdecken und meine Wimpern zu tuschen, damit ich wacher aussehe. Ich kämmte meine Haare und band diese in einem strengen Zopf an meinem Hinterkopf zusammen. Gerade als ich wieder annehmbar aussah kam Marie ins Bad, die mindestens genauso schrecklich aussah wie ich es getan hatte. Um ihr unsere beiden Anblicke zu ersparen ging ich wieder ins Schlafzimmer um mich umzuziehen.
Fertig und in Sportklamotten betrat ich zögernd die Küche. Ich hatte Geräusche gehört. Niemand war normalerweise vor mir in der Küche. Da stimmte etwas nicht. Miles war nach meiner Erinnerung auch nie ein Frühaufsteher gewesen. Es war jemand dort drinnen, das wusste ich. Ich war mir nur nicht sicher wer. Als ich nun die Küche kampfbereit und unerschrocken betrat, sah ich gerade noch wie eine Person mit etwas lila- farbigem an sich aus dem Fenster hüpfte. Wie angewurzelt blieb ich in der Küche stehen. Minute um Minute, Sekunde um Sekunde verging und ich bewegte mich keinen Zentimeter, bis endlich Miles in die Küche spazierte und mich fragte warum ich wie ein angeschossenes Lamm schauen würde.
Als ich ihm erklärte was passiert war, reagierte er unerwartet gelassen und meinte ich solle es vergessen. Zuerst wehrte ich mich gegen diese Option, aber nach einiger Zeit hatte er mich soweit überredet es niemandem zu sagen und einfach zu vergessen. Und so verlor ich beim Frühstück gegenüber Maik und Marie kein Wort darüber.
Da alle müde und lustlos waren kauten wir alle schweigend unsere Cornflakes und verabschiedeten uns anschließend um zum Training zu gehen. Heute war für mich „Survival training” angesagt. Das bedeutet, dass die Lehrer und jagten und wir uns verteidigen mussten. Das ganze sollte zur Abwechslung einmal im „Wald der Verdammnis“ stattfinden.
Ich irrte durch ein Zusammenspiel von Büschen, Wiesen, Gestrüpp, Ästen und Baumstämmen, bis ich ihm gegenüber stand.
Mit seinen eiskalten blauen Augen starrte er mich voller Hass an. Selbst seine blonden Haare schienen mich töten zu wollen.
„Hallo Leonie“, er sprach bewusst wie sehr ich es hasste meinen vollen Namen aus. „Lange haben sich unsere Wege nicht gekreuzt, nicht wahr? Du hast mich sicher vermisst. Ich jedenfalls musste jede einzelne Sekunde an dich denken. Ich habe mir sorgfältig überlegt was ich jetzt mit dir machen werde. Glaubst…“ In diesem Moment sprang ich auf ihn und biss ihm heftig in den Hals. Ich schmeckte sein Blut und musste mich zwingen mich nicht zu übergeben. „Chase, ...ich…ich wollte dir alles erklären aber du hast mir keine Chance gegeben!“ Überraschung trat in seinen Gesichtsausdruck die eher durch den Angriff als durch meine Worte hervorgetreten war. „Da gibt es nichts zu erklären. Du hast mich verraten und dafür gibt es keine Entschuldigung und erst Recht keine Erklärung“ knurrte er mir entgegen. Mit einer schnellen Handbewegung hatte er meinen Arm gepackt, mich von ihm herunter gerissen und auf die Erde gedrückt. Steine bohrten sich in meine Haut aber ich spürte dennoch keinen Schmerz. „Ich will dich!“ flüsterte ich Chase zu, bevor ich begriffen hatte was ich da eigentlich gesagt hatte. „Ich habe dich immer gewollt.“ Setzte ich hinzu und verpasste mit in Gedanken eine Ohrfeige dafür. Chase schien regelrecht verwirrt und angreifbar, aber etwas in mir verhinderte, dass ich ihn bewusstlos schlug. Vielleicht waren es meine Gefühle für ihn. „Chase…“ begann ich fragend. „Halt den Mund du hast schon zu viel gesagt. Du hast auch zu viel getan. Das war schon immer so. Von allem hattest du zu viel. Geld, Kleider, Schuhe, Männer,… Ja vor allem Männer. Ich dachte das zwischen uns wäre etwas Besonderes gewesen!“ im selben Moment in dem er dies aussprach zerbrach etwas in mir. Und als ich dies bemerkte musste ich feststellen, dass Chase gegangen war. Er hatte mir nichts getan. Erleichterung machte sich in mir breit.
Während dem Rest des Trainings begegnete ich niemandem mehr und konnte gegen Abend getrost nach Hause gehen.
Kapitel 8
Es heißt bei der Richtigen weiß man es. Ich wusste es, sie ist die Richtige. Die Eine. Sie oder Niemand.
In diesem Moment sah ich sie, wie sie durch die Böschung auf mich zu hechtete.
„Maik! Maik los! Lauf weg! Lauf ganz schnell ganz weit weg!“
Wir waren in zwei Teams aufgeteilt worden. Marie und ich waren dank Mr. Jones in verschiedenen Teams gelandet. Nun warnte sie mich, damit wir nicht gegeneinander kämpfen mussten. Ans weglaufen jedoch dachte ich nicht eine Sekunde. Mit entschuldigendem aber dennoch entschlossenem Blick stürzte sie mit ihrem Übungsdolch in meine Richtung. Obwohl mir die bereits bewältigten Kämpfe gegen unzählige andere Mitschüler noch in den Knochen ruhten hielt ich voller Elan gegen ihre Versuche mich zu töten. Ein erbitterter Kampf zwischen uns beiden begann. Wir waren beide zu stolz um aufzugeben und beide zu feige dies zu erkennen. Natürlich tat keiner dem Anderen ernsthaft weh. Wir wälzten uns während des Kampfes über den Waldboden, moorartige Schlammlöcher und Wiesen. Es war ein Kampf, der niemals enden wollte. Sie versuchte mich unerbittlich und mit eisernem Willen zu besiegen, sodass es mich jede noch so kleinste Menge Kraft, die noch in meinem Körper steckte, kostete sie davon abzuhalten mich zu erdolchen.
Der Schweiß rann mir aus jeder unerdenklichen Pore meines erschöpften Körpers. Die Minuten und Sekunden verstrichen so langsam wie Jahre und die einzelnen Momente schienen niemals enden zu wollen. Als sie durch meine Unvorsichtigkeit grade die Chance gehabt hätte mich zu erwischen, passierte etwas, das ich am allerwenigsten erwartet hätte.
Erschöpft und sehr müde aber dennoch konzentriert beugte Marie sich über mich. „Ich bekomm dich heute noch“ behauptete sie mit einem verschwörerischen Lächeln auf den Lippen. Wie wunderschön sie selbst jetzt noch war, schoss es mir durch den Kopf.
In diesem Moment passierte es… Nicht in meinen kühnsten Träumen habe ich gewagt zu glauben, dass dies jemals passieren würde. Sie beugte sich zu mir runter, schloss ihre Augen und drückte ihre Lippen auf meine.
Sie waren warm, weich und zart. Ich schloss die Augen und genoss diesen traumhaften Moment. Marie drückte ihren schmutzigen und schweißgebadeten Körper auf den meinen und ein Verlangen, welches ich bewusst seit einer Ewigkeit ignoriert hatte, stieg wieder in mir auf.
Ich ließ ohne nachzudenken meinen Dolch in meine Hosentasche gleiten und legte meine Hände an Maries Hüften. Als sie die ihrigen an meine Lippen legte durchfuhr es mich wie ein Blitz.
Dies hier war nicht die Wirklichkeit. Es war ein Test! Ich löste mich widerstrebend von Marie, nahm schnell mein Messer in die Hand und stach es ihr in die Brust.
Sie tat so als würde sie tot umfallen und musste zu ihrem Ärger umgehend in Lachen ausbrechen. Als ich ihr hoch half umarmte sie mich voller stolz und mit einem Lächeln im Gesicht, das man mit nach Hause nehmen und sich eine Ewigkeit daran erfreuen konnte.
„Test bestanden“ hauchte sie in mein Ohr. Es war ja auch zu schön gewesen um wahr zu sein dachte ich im Stillen. Marie ließ mich wieder los und konnte ihr Grinsen gar nicht mehr aus dem Gesicht wischen. Ich nahm sie bei der Hand und sagte so leise, das sie Probleme hatte mich zu verstehen: „Lass uns nach Hause gehen, es Dämmert schon.“
Entgegen meiner Bitte lief sie los. Marie war eine ausgezeichnete Läuferin sodass es mir schwer viel mit ihr Schritt zu halten. Als sie endlich an einer Lichtung anhielt raubte mir die Aussicht den Atem. Sie ließ sich auf dem Moos nieder, das sich zwischen einem Halbkreis von Bäumen befand und signalisierte mir, dass ich zu ihr kommen sollte. In weniger als einer Sekunde saß ich neben ihr und ließ mich von dem Augenblick fesseln. “Ist es nicht wunderschön?“ hauchte sie. “Ja das ist es“ Und das war es wirklich. Es bot sich uns ein Blick aufs Meer mit einigen Inseln auf denen Palmen standen. Die Sonne verschwand am Horizont hinter einem Felsen der auf einer Insel in der Form eines Herzen stand. Der rötliche Himmel strahlte eine unglaubliche Wärme aus und eine warme Briese die an uns vorüber wehte unterstrich das ganze noch. Es gibt einfach Menschen, die die Macht besitzen vergängliche Momente ewig erscheinen zu lassen, und Marie war einer von ihnen. Es war mehr als perfekt, besser konnte es nicht werden, dachte ich zumindest bis ich Maries Kopf auf meiner Brust fühlte. Ich legte den Arm um sie und sie sagte; „wenn es einen perfekten Moment gibt, dann ist er genau wie dieser hier“ Mit dem Klang ihrer Worte schliefen wir beide im warmen Moos ein.
soo die Fortsetzung folgt wenn ich sie mir ausgedacht und abgetippt habe
Liebe Grüße an alle<3
Zuletzt von Smileygirl* am Di 24 Mai 2011, 16:48 bearbeitet; insgesamt 3-mal bearbeitet
Smileygirl*- Member
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Re: Mein kleines (angefangenes Büchlein^^) Auf Wunsch von Jolli und Kona hochgeladen :D
omg. du musst unbedingt Autorin werden
Aber habe da ein paar Fragen an dich
1. was sind denn Jäger,Wks, Gunner, ice, Krieger und Crusi für Typen (Nasterio oder Runoku?)
2. sind die Charaktere auf Personen in Nos bezogen?
3. Hat das "Büchlein" auch einen Titel oder kommt der noch?
und ne kleine Idee xD
Wir könnten ja mal eine Szene oder ein Kapitel zu nem Kleinen Video machen
Also halt mit screens und dann zsm stellen ^^ also nur wenn du willst
hab dich lieb
Aber habe da ein paar Fragen an dich
1. was sind denn Jäger,Wks, Gunner, ice, Krieger und Crusi für Typen (Nasterio oder Runoku?)
2. sind die Charaktere auf Personen in Nos bezogen?
3. Hat das "Büchlein" auch einen Titel oder kommt der noch?
und ne kleine Idee xD
Wir könnten ja mal eine Szene oder ein Kapitel zu nem Kleinen Video machen
Also halt mit screens und dann zsm stellen ^^ also nur wenn du willst
hab dich lieb
~Jolli~- Member
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Antworten für Jolli :D
Also Gunner, Ice etc kommen in der Story garnicht vor ich hatte eben nur keine Ideen für namen ^^ Daher hab ich dann die Namen aus nos benutzt (nihihi böse lache) und weil ich ja einfach nur so böse wie ich bin die namen aus nos geklaut habe (wd böse lache) bezieht sich das ganze eig nicht auf Nos ^^
Einen titel hab ich leider noch nich aber der kommt sichér nich wenn ich mir überlegt hab wie die geschichte zu Ende geht ^^ Ich würd mich total freuen wenn du eine Szene nachstellen würdet (wow ich fühl mich voll berühmt grade xDD)
Alles Liebe und danke für die Bewertung Lieb dich :*
Einen titel hab ich leider noch nich aber der kommt sichér nich wenn ich mir überlegt hab wie die geschichte zu Ende geht ^^ Ich würd mich total freuen wenn du eine Szene nachstellen würdet (wow ich fühl mich voll berühmt grade xDD)
Alles Liebe und danke für die Bewertung Lieb dich :*
Smileygirl*- Member
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Re:Meinkleines(angefangenesBüchlein^^)auf wunsch von jolly und kona Hochgeladen
Du kannst wirklich gut Geschichten schreiben
Würd mich freuen wenn du auch den rest hier hochladen könntest ^.^
Würd mich freuen wenn du auch den rest hier hochladen könntest ^.^
Legulas- Member
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Ort : Elmpt im gleichen Haus wie *Ros* xD
Kla doch ^^
Mach ich Legu freut mich dass es dir gefallt und danke fürs lesen
Smileygirl*- Member
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Es geht weiter *grusel Musik*
SO hier habe ich mal mein "vorübergehendes und ziemlich flüchtig" erstelltes Titelblatt für das Büchlein
Zuletzt von Smileygirl* am So 22 Mai 2011, 18:36 bearbeitet; insgesamt 2-mal bearbeitet
Smileygirl*- Member
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Re: Mein kleines (angefangenes Büchlein^^) Auf Wunsch von Jolli und Kona hochgeladen :D
Toll gemacht
Gefällt mir gut^.^
Hab dich lieb,Smiley <3
Gefällt mir gut^.^
Hab dich lieb,Smiley <3
Konata♥- Vertreter
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Ort : NRW♥
Re: Mein kleines (angefangenes Büchlein^^) Auf Wunsch von Jolli und Kona hochgeladen :D
Omg. du kannst echt schön schreiben (: ich wünschte das könnte ich auch so toll
du musst unbedingt weiterschreiben^^ hast mich nämlich jetzt seehr neugierig auf das Ende gemacht
hab dich lieb
du musst unbedingt weiterschreiben^^ hast mich nämlich jetzt seehr neugierig auf das Ende gemacht
hab dich lieb
~Jolli~- Member
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Re: Mein kleines (angefangenes Büchlein^^) Auf Wunsch von Jolli und Kona hochgeladen :D
Bis zum Ende kanns noch ein langes weilchen dauern aber ich schreib natürlich noch weiter
Unterandrem voll nett von euch dass ihr euch die Mühe macht das alles zu lesen ich hab euch lieb
Unterandrem voll nett von euch dass ihr euch die Mühe macht das alles zu lesen ich hab euch lieb
Smileygirl*- Member
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Re: Mein kleines (angefangenes Büchlein^^) Auf Wunsch von Jolli und Kona hochgeladen :D
ach ich habe Zeit
was heißt Mühe machen? oO ich LIEBE Bücher, ich Liebe es zu lesen
was heißt Mühe machen? oO ich LIEBE Bücher, ich Liebe es zu lesen
~Jolli~- Member
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oha
ohhhaa zu viele texte für mich Keine lust alles durchzulesen
WesindKings- Member
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Ort : Hamburg
Re: Mein kleines (angefangenes Büchlein^^) Auf Wunsch von Jolli und Kona hochgeladen :D
Also ich werd mein Buch nicht weiter posten...bin zu faul und schreibe zu selten daran wenn ihr trotzdem was lesen wollt mailt mir ....Danke für alle dies gelesen haben ^^
Smileygirl*- Member
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